Verband Deutscher Antiquare e.V.

Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
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72 weitere Lieblingsstücke

Handschriften

Gedruckte Musikalien,

teils mit autographen Anmerkungen

Faksmilie-Ausgaben
Musikbücher

Faksimile-Ausgaben

 
 Bestell-Nr.
A09/462

Preis  € 60,--

BEETHOVEN, Ludwig van (1770–1827). Klaviersonate Fis-Dur, op. 78. München, Dreimasken, 1923. 8 Bll. Faksimile des Autographs, querfolio. Roter OPappbd. mit schwarzem Titelschild (Goldprägung). Vorderer Buchdeckel unbedeutend gewölbt; etwas berieben.

Zum Zeitpunkt der vorliegenden Publikation befand sich das Autograph „im Besitz des Musikhistorischen Museums von Wilhelm Heyer in Cöln“ (Nachweis auf dem nachgebundenen Bl.); aus dessen Nachlass ersteigerte es H. C. Bodmer 1926 für seine Züricher Sammlung (zur wechselvollen Geschichte des Manuskriptes s. Kinsky/Halm, S. 209). – Die Sonate, die in einer sehr ungewöhnlichen Tonart steht, ist 1809 komponiert und im folgenden Jahr mit der Widmung an Gräfin Therese von Brunswick bei Breitkopf & Härtel (Leipzig) erstmals veröffentlicht worden (auf dem vorliegenden Autograph nicht vermerkt). Sie galt lange Zeit als Beethovens „Unsterbliche Geliebte“ (deren wahre Identität heute allerdings wieder als ‚unbekannt’ gilt). Für Beethovens Verhältnisse kann man diese Niederschrift als ungemein „penibel“ betrachten; sie hat schließlich auch als Stichvorlage gedient. Dennoch wird man den Stecher nicht um seine Aufgabe beneiden, daraus eine Druckfassung herzustellen. Um das Faksimile noch „echter“ erscheinen zu lassen, sind die Blattränder aufgeraut. – Der Dreimasken-Verlag hat in den 1920er Jahren eine größere Reihe hoch bedeutender Faksimiles veröffentlicht, die heute ausnahmslos sehr selten geworden sind (s. hier noch Brahms und Schubert).

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 Bestell-Nr.
A09/463

Preis  € 60,--

BRAHMS, Johannes (1833–1897). Vier ernste Gesänge [op. 121]. München, Dreimasken, 1923. 8 unpag. Bll. Faksimile des Autographs, querfolio. Schöner marmorierter Pappbd. (Weiß- und Grautöne) mit goldgeprägtem Etikett. Unbedeutend bestoßen, geringe Lagerungsspuren.

Erstausgabe des Faksimiles; McCorkle, S. 485. – Es dürfte sich um eine Reinschrift handeln, obwohl Brahms gelegentlich noch Korrekturen eingetragen hat. Die schwermütigen Lieder nach Bibelzitaten sind im Mai 1896 entstanden (so die Datierung am Schluss der vorliegenden Handschrift). Sie bilden zugleich das letzte Opus, das noch zu Lebzeiten des Komponisten veröffentlicht worden ist (Berlin, Simrock); diese Gesänge besitzen gleichsam den Charakter eines ‚persönlichen Requiems’, dessen tiefen Ernst Brahms in seiner ihm eigenen ironischen Art in Briefen mit Titulierungen wie „Schnadhüpferln“ verbarg. In dieser Zeit waren im übrigen manche gute Freunde verstorben: Clara Schumann, für die Brahms das Werk durchaus als „Totenopfer“ verstanden wissen wollte (Brief an Marie Schumann), Elisabeth von Herzogenberg, Theodor Billroth und Hans von Bülow. Die Veröffentlichung wurde dann aber dem geschätzten Maler, Radierer und Bildhauer Max Klinger gewidmet, der mit den „Brahms-Phantasien“ sein Schaffen direkt mit dem Komponisten verband. – Die Niederschrift ist zwar gut lesbar, doch lässt sich manches Detail mitunter nur schwer entziffern. Nicht zuletzt schlägt sich darin Brahms zunehmend verschlechternder Gesundheitszustand nieder.

 
Ein Exemplar, das Weltstars
des 19. und 20. Jahrhunderts verbindet
 
Bestell-Nr.
A09/464

Preis  € 1.450,--

MOZART, W. A. [KV 527] Don Giovanni. Opera en deux actes. Vollständige Faksimile-Ausgabe der autographen Partitur. Paris, Edition Princeps 1967, Exemplar Nr. 779 (Auflage 1500 Exemplare). 56 S. Einleitung (französisch), 8 Einzelhefte mit zusammen 574 S. Faksimile von Mozarts Handschrift. In einem Portfolio aus Ganzleinen. Aus der Ehemaligen Sammlung der Sängerin Dame Joan Sutherland mit dem äußerst dekorativen Exlibris "Bonynge Sutherland Collection".

Es ist unnötig zu betonen, dass das vorliegende Werk zu den Hauptwerken unserer Kultur zählt. Die Original-Handschrift des Don Giovanni gelangte aus der André-Nachlassversteigerung in den Besitz der seinerzeit weltberühmten Sängerin Pauline Viardot-Garcia, welche sie ihrerseits der Pariser Bibliothèque Nationale vermachte. Die vorliegende Faksimile-Ausgabe hält sich an den Originalzustand des Autographs in acht einzeln gebundenen Heften; im Gegensatz zur neueren einbändigen Ausgabe gibt die hier vorliegende einen viel weiter gehenden Eindruck des Authentischen. Durch den Vorbesitz der in der jüngeren Vergangenheit ebenfalls weltberühmten Sängerin Joan Sutherland wird ein zusätzlicher kultureller Bogen zwischen zwei überragenden Künstlerfiguren des 19. und 20. Jahrhunderts gezogen, der unserem Exemplar das Flair der Opernwelt im weitesten Sinne vermittelt.

Die vorliegende Faksimile-Ausgabe ist inzwischen sehr selten geworden.

Bestell-Nr.
A09/465

Preis  € 200,--

SCHUBERT, Franz (1797–1828). Sinfonia in H moll. München, Dreimasken 1923. 70 S. Faksimile der autographen Partitur, dazu 4 Bll. autographe Skizzen Schuberts zum ersten, zweiten und dritten Satz, querfolio. Historisierender OLnbd. mit Kleisterpapierbezug (grau-braun getönt) und ovalem Titelschild. Bestens erhalten.

D 759. – Die Reinschrift wurde am 30. Oktober 1822 begonnen (so die Datierung auf der Titelseite), und die beiden ersten Sätze sind vollständig aufgezeichnet. Von einem 3. Satz liegt noch eine Seite (mit neun Takten) vor, die restlichen Blätter fehlen. Der Grad der Ausarbeitung lässt jedoch vermuten, dass auch dieser Satz vollständig ausgeführt vorlag. Es handelt sich nämlich (trotz einiger Korrekturen) bei jenen 70 Seiten um eine Reinschrift, der bereits umfangreiche Arbeiten vorausgegangen sein müssen. Soweit noch erhalten, sind von diesen Aufzeichnungen sechseinhalb Seiten eines autographen Klavierparticells angehängt; es liegt hier als das damals gesamte bekannte Material zu Schuberts berühmtester Sinfonie vor, die nur als Fragment erhalten und unter dem bald eingebürgerten Beinamen „Unvollendete“ am 17. Dezember 1865 in Wien uraufgeführt worden ist. Im Frühjahr 1867 erschien dann die Erstveröffentlichung (Wien, Spina).

 
Bestell-Nr.
A09/466

Preis  € 120,--

SMETANA, Friedrich (1824–1884). Prodana nevěsta [Die verkaufte Braut – Skizzen, hrsg. von Mirko Očadlík]. Prag, Melantrich [um 1955]. XXXIII (Vorwort und Kommentar in tschechischer Sprache), 58 S. Faksimile, querfolio. Hellgrauer OGLn. mit Goldprägung. Fast neuwertig.

Es handelt sich um die Niederschrift in der Form eines Klavierauszugs, der anfangs den Charakter einer Reinschrift aufweist, später aber eher skizzenhaft wirkt. – Offenbar sind die Arbeiten für die Ausgabe in den 1940er Jahren (noch vor Kriegsende) abgeschlossen worden, doch unser Exemplar ist sicher erst nach 1945 hergestellt worden (keine Angaben im Impressum; in der besetzten Tschechoslowakei wäre eine solche Publikation ohne deutsche Übersetzung damals eher unwahrscheinlich gewesen). Andererseits fehlt genauso eine russische Übersetzung, die bei wissenschaftlichen Ausgaben nach 1948 die Regel war. Gleichwohl sprechen die exzellente Qualität der Reproduktion, des Papiers und der ganzen Aufmachung für eine äußerst sorgfältige Produktion.

 
Bestell-Nr.
A09/467

Preis  € 45,--

STRAUSS, Richard (1864–1949). Im Abendrot (Eichendorff). Darmstadt, Kreickenbaum [1967]. 2 Bll. Faksimile des Particells, querfolio. Schwarzer HLnbd. mit Titelschild (Aufschrift ebenfalls als Faksimile). Außen unbedeutende Lagerungsspuren, sonst hervorragendes Exemplar.

Trenner, S. 338ff. (hier S. 341). – Das Autograph ist am Ende mit Montreux 27. April 1948 datiert und besitzt (trotz eines nachgetragenen Einschubs von drei Takten) den Charakter einer Reinschrift (keinerlei weitere Korrekturen, gelegentlich jedoch Instrumentierungsangaben). – Es handelt sich um das letzte der Vier letzten Lieder, die erst posthum am 22. Mai 1950 unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler und mit Kirsten Flagstad als Solistin in London uraufgeführt worden sind. Die ersten drei Lieder nach Hermann Hesse sind allerdings etwas später komponiert worden und sollten wohl nicht mit der vorliegenden Eichendorff-Vertonung verbunden werden. Der Gesamttitel und die Reihenfolge der vier Stücke stammen vom Originalverlag (Boosey & Hawkes).

 
Bestell-Nr.
A09/468

Preis  € 4.000,--

VERDI, Giuseppe (1813–1901). Falstaff [Commedia lirica in tre Atti]. Mailand, Ricordi [1951]. 394 Bll. Faksimile der autographen Partitur, großfolio. Dunkelblauer OHldrbd. mit Namenszug Verdis in Goldprägung auf dem vorderen Buchdeckel, sehr guter Zustand.

Hopkinson Bd. 2, S. 167. – Zum 50. Todestag des Komponisten von der Mailänder Scala bei Ricordi veröffentlicht (der Copyrightvermerk 1893 auf der Rückseite des Titelblatts bezieht sich freilich nur auf das Werk, nicht auf die vorliegende Publikation). Diese Faksimile-Ausgabe ist in einer Auflage von 500 nummerierten Exemplaren erschienen; hier liegt die Nr. 167 vor. – Es handelt sich um die Reproduktion der Reinschrift von Verdis letzter Oper, in der aber noch gelegentliche Korrekturen vorgenommen worden sind. Es finden sich auch doppelte Schriftschichten (ebenfalls autograph), und ganz selten sind kleinformatige Zettel eingebunden, auf denen Verdi noch Ergänzungen eingetragen hatte (z. B. vor fol. 42 oder fol. 125).

Im Gegensatz zu manch anderen Komponisten sind Autograph-Faksimiles Verdis im Antiquariatshandel äußerst selten.

  

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