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Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
Ameisenbergstraße 65
D-70188 STUTTGART
Tel.: +49-(0)711-486165 - Fax: +49-(0)711-4800408
Mitglied im Verband Deutscher Antiquare e. V.
USt-IdNr. DE147436166
E-mail: antiquariat@musik-druener.de
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72 weitere Lieblingsstücke
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Handschriften |
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Gedruckte Musikalien, |
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teils mit autographen Anmerkungen |
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Faksmilie-Ausgaben |
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Musikbücher |
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Autographe Briefe |
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Vor „Siegfried“ & „Götterdämmerung“ grault es mir schon |
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Bestell-Nr.
A09/401
Preis € 280,--
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ABT, Franz (1819–1885). Zwei eigenhändige Briefe m. U. aus Braunschweig (1879) an eine Sängerin bzw. Gesangslehrerin (es ist von Auftritten in »Norma« und »Jessonda« die Rede), Anrede: Hedchen. 8vo.
Zwei hochinteressante Dokumente zum Alltag und zur Organisation des Musiktheaters. Abt berichtet ebenso über die anhaltende Skepsis gegenüber Wagners avantgardistischen Musikdramen, wie in intimer Vertrautheit über Bühnentratsch, der sich bestens für die »Yellow Press« eignen würde, wenn es die damals schon gegeben hätte.
– 14. Februar 1879: Briefpapier des Königlichen Hof=Theaters in Braunschweig. Regie; 2 S. (21,5×14cm), sehr gut erhalten. – Meldet sich offenbar nach einem Brief der Adressatin, in dem diese einige Sängerinnen und Sänger empfohlen und sich bei Abt, der zwischen 1852 und 1882 in Braunschweig Hofkapellmeister war, nach dortigen Engagementsmöglichkeiten erkundigt hatte. Auf die Angebote reagierte Abt zurückhaltend, kommt dann aber auf den augenblicklichen Bedarf an der eigenen Bühne zu sprechen: Da wir nun aber einmal in Theateragenturgeschäften sind, so bitte ich um Nachricht, ob da vielleicht eine hübsche, gute Opern-Soubrette ist, [...] ? Ebenso ein oder zwei gute Choraltistinnen, die gut studirt, noch nicht zu alt & von guter Persönlichkeit sind.
– 4. März 1879: 4 S. (20,5×14cm, Doppelblatt), etwas gebräunt, Tinte stellenweise gering durchscheinend; an der Faltung leicht eingerissen. – Abt reagiert auf eine inzwischen erhaltene Antwort. Zunächst geht es um Personalpolitik, wobei man über die geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Gagen verblüfft ist: ... für Chorsänger monatlich 30 Th., für Chorsängerinnen 20 Thaler. Der Contract wird dann freilich auf mehrere Jahre abgeschlossen & überhaupt in der Regel nicht gekündigt – zwei Monate, oder doch 6. Wochen Ferien, freie Garderobe [an vielen Theatern mussten die Künstler mindestens für moderne Kostüme selbst aufkommen], – nach 10. Jahren Pensionsberechtigung. [...] Spielhonorar [also zusätzliche Einzelvergütung der geleisteten Auftritte] wird nur in ganz außergewöhnlichen Fällen gezahlt. Nun begibt sich Abt in die Untiefen des »Klatsches«, meint über den Sänger Zabel, dass dieser mit seiner jungen Frau ganz zufrieden zu sein scheint, – ob sie ihm bereits Hörner aufgesetzt hat, weiß ich nicht, – was aber nicht ist, wird wohl geschehen [...] ich sehe ihn auch sehr selten [...], meistens in Männergesellschaft zweiten Ranges, die wohl für die Hörner sorgen wird. Musikgeschichtlich bedeutsam sind hingegen folgende Äußerungen: Wir haben nun Rheingold und Walküre glücklich erledigt, werden sie aber nun als [???] Opern behandeln, da das große Publicum sich ablehnend verhält. Vor Siegfried & Götterdämmerung graults mir schon.
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Bestell-Nr.
A09/402
Preis € 50,--
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ARDITI, Luigi (1822–1903). Eigenhändiger Brief m. U. in italienischer Sprache, London, undatiert, an den Komponisten Julius Benedict (1804–1885) in London ( Mio caro Benedict). 1 S., 8vo (21×13cm, Doppelblatt). Brieffaltung.
Bedankt sich für Benedicts Hilfe bei der Veranstaltung eines Konzerts Arditis im Londoner Majesty Theatre. –Luigi Arditi war in der 2. Hälfte des 19. Jh.s besonders berühmt für seine beiden Konzertwalzer »Il bacio« und »Parla«, die als virtuose Glanzstücke zum festen Gesangsrepertoire besonders der Soubretten gehörten und teilweise auch als Opern-Einlagen verwendet wurden (z. B. stilistisch recht unpassend in der Gesangsstundenszene von Rossinis »Barbier von Sevilla«).
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Bestell-Nr.
A09/403
Preis € 120,--
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BACH, Otto (1833–1893). Zwei eigenhändige Briefe m. U., Wien, an einen nicht genannten Adressaten (vermutlich den Intendanten des Prager Theaters).
– 28. August 1863. 3 S., 8vo (22,5×14,5cm, gefaltetes Doppelblatt). – Der ab 1868 als Direktor des Mozarteums und Domkapellmeister in Salzburg tätige Otto Bach bietet seine neue 3aktige Oper „Sardanapal“ zur Einsicht und Würdigung an; er hofft, diese im Laufe der nächsten Saison in Prag über Ihre angesehene Bühne schreiten zu sehen. Die original Partitur kann ich Ihnen nach Wunsch jeden Augenblick senden, so auch den vollständigen Clavierauszug. Außerdem schickt Bach seine komische Operette „Windes Launen“ zur allfälligen Beachtung und einstmaligen Berücksichtigung. Von „Sardanapal“ ist zwar keine Aufführung nachweisbar, das Werk ist aber wenigstens dem Namen nach bekannt, während „Windes Launen“ in der Literatur gar keine Spuren hinterlassen hat.
– Wien, 2. November 1863. 2 S., 8vo (23×14,5cm, 1 Bl.). Brieffaltungen; Papier gebräunt, Tinte etwas durchschlagend. – Da bisher keine Reaktion erfolgt war, erkundigt sich Bach nach dem Schicksal meines Ihnen eingesendeten Textbuches der Oper „Sardanapal“, und beteuert, dass Sie die Musik durchwegs dramatisch und den Conflicten der einzelnen scenischen Situationen vollkommen angepaßt finden werden. Neben dem Hinweis auf die nicht allzu schwierige und undankbare Mühe für Sänger und Orchester sowie einem zweckdienlichen Lob Ihrer mit Recht so ausgezeichneten Bühne lässt Bach noch den Musikwissenschaftler Ambros herzlich grüßen. – Die Mühen waren offenbar vergebens – auf dem Brief wurde von anderer Hand eingetragen: 4. Novb. Buch retour.
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Bestell-Nr.
A09/404
Preis € 80,--
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BIBL, Andreas (1797–). Zwei eigenhändige Honorarquittungen ( Recepisse) m. U. für Orgeldienste in Wien, 1835; jew. 1 S., queroctavo. Sehr gut erhalten.
Andreas Bibl (auch: „Bibel“) galt als „einer der vorzüglichsten Orgelspieler in Wien [...]. Sein Spiel ist wahrhaft gediegen, besonders meisterlich im Präludieren, großartig, und immerdar der majestätischen Würde des Instruments entsprechend“ (Schilling, 1840). Als Mitschüler Franz Schuberts wird er gelegentlich noch erwähnt, ist aber sonst – obwohl in Wien an der „Metropolitankirche [...] als Domorganist“ (ebd.) in durchaus hervorragender Stellung tätig – weitgehend in Vergessenheit geraten. – Die Quittungen sind zwar formlos ausgestellt, weisen aber einen standardisierten Text auf: Recipisse. Über Vier Gulden [bzw. Dreißig Kreutzer] C. M. welcher Endesunterzeichneter für das Spielen der Orgel bey [Anlass] von S. Hochw: dem H. [??] und Chormeister richtig erhalten hat [folgen Datum und Unterschrift]. – Solche Quittungen sind sehr selten, geben aber einen Einblick in den musikalischen Alltag und den dabei üblichen Honoraren.
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Bestell-Nr.
A09/405
Preis € 240,--
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BRUCH, Max (1838-1920). Eigenhändige Korrespondenzkarte m. U., Breslau, 5. 1. 1884, an den Sänger (und später hoch bedeutenden Musikforscher) Max Friedländer, „Concertsänger in Frankfurt“, umseitig m. eigenhändiger Adressbeschriftung.
„Die Hirtenmusik hat uns Allen heute in der Probe so sehr gefallen, daß ich mich dazu entschlossen habe, sie Dienstag zu bringen! Mittwoch sende ich sie zurück....“ Bei der Hirtenmusik handelt es sich wahrscheinlich um eine (bis heute ungedruckte) Komposition des noch jüngeren Max Friedländer (1852-1934). Friedländers Kompositionen reichen zumindest bis zu einem op. 12 (MGG), gedruckt wurde davon allerdings lt. Hofmeister und Pazdirek sehr wenig. Nach Aufgabe seiner viel versprechenden Sängerkarriere zugunsten der musikwissenschaftlichen Forschung scheint auch das eigene Komponieren in den Hintergrund getreten zu sein. Dass Max Bruch Friedländer in Breslau aufführte, dürfte für die Qualität der Hirtenmusik sprechen.
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Bestell-Nr.
A09/406
Preis € 60,--
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ERB, Karl (1877–1958). Eigenhändiger Brief m. U., Ravensburg, 16. Oktober 1950, an das Radio Studio Basel, Abtlg. Musik, 4 S., 4to (21×15cm, zwei Blätter). Etwas gebräunt; Eingangsstempel, Lochung.
Der berühmte, inzwischen 73jährige Sänger meldet sich bei dem Sender wegen einer im November geplanten Aufnahme. Blatt 1 enthält den Brief, während sich auf Blatt 2 zur Auswahl eine Liste mit zahlreichen Liedern befindet. Viele Schubert-Lieder sind mit Bleistift angekreuzt und wahrscheinlich eingespielt worden.
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Bestell-Nr.
A09/407
Preis € 80,--
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EYSLER, Edmund (1874–1949). Eigenhändiger Brief m. U., o. O., undatiert, an einen nicht genannten Adressaten [Anrede: L. Fr. für »Lieber Freund«]. 1 S., 8vo (17,5×11cm, 1 Bl.).
Mit diesem Brief sende ich Ihnen die 2 versprochenen Sitze [= Karten] für Morgen (Freitag) in’s Carlstheater; er weist noch darauf hin, dass er mit Herzmansky [Wiener Notenverleger und Inhaber der Musikhandlung Doblinger] im Laufe der nächsten Woche sprechen könne.
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Bestell-Nr.
A09/408
Preis € 65,--
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GERNSHEIM, Friedrich (1839–1916). Eigenhändiger Brief m. U., Berlin, 1. Oktober 1891, an den Sänger und Liedkomponisten Eugen Hildach (1849–1924). 1 S., 8vo (22×14cm, 1 Bl. aus kariertem Papier).
Gernsheim, der seit 1890 den Sternschen Gesangverein leitete, bittet den Adressaten, am 18./19. October [in dieser Chorvereinigung] die Bass- resp. Baritonpartie zu übernehmen und hofft, keinen „Korb“ zu erhalten.
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Bestell-Nr.
A09/409
Preis € 140,--
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GOLDMARK, Carl (1830–1915). Eigenhändige Postkarte ( Correspondenz-Karte) m. U., Wien, 20. Januar 1878 (nicht ganz zuverlässig lesbarer Poststempel), an Herrn Kasch, Sekretär am Deutschen Theater in Prag. 8,5×14cm. Briefmarkenaufdruck. Etwas gebräunt, eine Faltung.
Treffe Sonntag abends 10 Uhr in Prag ein, teilt Goldmark kurz mit und kündigt damit sein Kommen zur dortigen Premiere seiner berühmtesten Oper, »Die Königin von Saba« (24. Januar 1878), an.
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Bestell-Nr.
A09/410
Preis € 80,--
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GÖLLERICH, August (1859–1923). Eigenhändiger Brief m. U., Linz, 20. Februar 1905, an einen unbekannten Adressaten ( Sehr geehrter Herr). 1 S., 8vo (Doppelbl.). Eine Brieffaltung, hervorragend erhalten.
Der Schüler von A. Bruckner (und von diesem als Biograph autorisiert) war seit 1896 Dirigent des Musikvereins in Linz und setzte sich für die seinerzeit noch höchst umstrittenen Werke seines Lehrers ein. – Hier bedankte er sich für freundliche Vermittlung und Beilage der Quittung [Angelegenheit nicht rekonstruierbar] und bat den Adressaten, beifolgendes Dankschreiben der Vorstandschaft des allg. Deutsch. Musikvereins übermitteln zu wollen [ohne die Anlage].
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Bestell-Nr.
A09/411
Preis € 250,--
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GRELL, Eduard August (1800–1886). Eigenhändiger Brief m. U., Berlin, 26. März 1855, an den Königl. Kammer Musiker und Bratschisten G.[ustav] Richter. 1 S., gr.-8vo (23×14cm, Doppelblatt aus blauem Papier). Adressfaltung, Reste des Siegels (ohne Blattverletzung).
Möchten Sie mir nicht die Freude gewähren u. heut Abend nach der Musik unter Einnahme eines Abendbissens noch ein Stündchen bei mir zu verplaudern? – Der Zelter-Schüler E. A. Grell war Direktor der Berliner Singakademie und gelangte durch seine strengen Vokalkompositionen zu hohen Ehren. – Gustav Richter dagegen blieb, da er »nur« Bratschist war, (fast) ohne lexikalische Ehren. Ledebur weiß nur zu berichten, dass bereits der Vater (Joh. Gottfried Richter, ca. 1787–1852) von der 2. Geige zur Bratsche „herunter“-gekommen war und dass auch Gustav Richters Brüder Eduard und Theodor zur gleichen Spezies der streichenden Untermenschen gehörten. Ledeburs Präsensform spielen sämmtlich die Bratsche lässt vermuten, dass die drei Brüder Richter sich Anno 1861 immer noch in diesem misslichen Zustand befanden. Wenn ihn Grell einer Kalorien versprechenden Einladung würdigte, zeigt dies, dass letzterer kein Erzähler von Bratscher-Witzen gewesen sein kann.
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Bestell-Nr.
A09/412
Preis € 100,--
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HALLÉ, Charles (1819–1895). Eigenhändiger Brief m. U., Manchester, 10. März 1857, an den Violoncellisten Bernhard Cossmann (1822–1910). 4 S., 8vo (18×11,5cm, Doppelblatt). Brieffaltung. Tinte etwas blass.
Hallé bietet Cossmann in einem höchst wortreichen Brief die gerade offene Stelle des ersten Violoncellisten in unserer Philharmonischen Gesellschaft, ebenso in Liverpool an und macht diese Offerte wie folgt schmackhaft: in beiden ist wenig zu thun, da sie nur circa 12 Conzerte jährlich geben u. der Gehalt für beide zusammen beträgt ungefähr 110 Pf. Sterling. [...] Das Leben in Manchester ist für England sehr billig. Offenbar wollte Hallé den Musiker unbedingt gewinnen, denn er verbessert das Angebot noch weiter: Wenn Sie mir aufrichtig mittheilen wollen wie Sie sich jetzt in Deutschland stehen, welche Einnahmen Sie machen u. welche Aufgaben Sie haben, ferner ob Sie noch allein stehen oder Familie haben, so werde ich Ihnen ebenso aufrichtig sagen, ob ich Ihnen hier eine bessere Stellung verschaffen kann. Cossmann, der seit 1850 in Weimar als großherzoglicher Kammervirtuose und Solospieler unter Liszt tätig war, hat Hallés Angebot letztlich nicht angenommen, sondern blieb bis 1866 in der Weimarer Stellung.
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Bestell-Nr.
A09/413
Preis € 150,--
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HANSLICK, Eduard (1825–1904). Eigenhändiger Brief m. U., Wien, 23. Oktober [1868], an einen nicht genannten Adressaten ( Geehrten Herrn Doctor). 1 S., 8vo (21,5×14cm, 1 Bl.). Brieffaltung.
Hanslick, der bei der Planung des Wiener Schiller-Denkmals mitwirkte, erklärt, dass er zur morgigen Schiller Comité-Sitzung nicht kommen könne, da er den ganzen Nachmittag u. Abend des 24. Oktober durch Vorlesung, Professorensitzung u. die 1.te Aufführung der Oper „Mignon“ vollständig besetzt sei. Das genannte Werk ist tatsächlich am 24. Oktober 1868 in Wien erstmals gegeben worden.
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Bestell-Nr.
A09/414
Preis € 250,--
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HILLER, Ferdinand (1811–1885). Eigenhändiger Brief m. U., Köln, 9. August 1874, an August Wilhelm Ambros (1816–1876), 4 S., 8vo (18×11cm, 1 Doppelblatt). Brieffaltung.
Adressat auf S. 1, links unten, genannt: An Dr. Ambros (Mendel-Reissmann: ... einer der kenntnisreichsten und gelehrtesten Tonkünstler und Musikforscher der Gegenwart ...; er war Doktor der Jurisprudenz). – Wahrscheinlich ging der Brief nach Wien, wo Ambros seit 1872 im Justizministerium und am Konservatorium tätig war. Offenbar hatte er sich (immerhin 63jährig!) um eine Stelle in Köln bemüht, über die Hiller mitteilt, sie sei besezt, und zwar mit S. Blumner, einem jungen, äußerst talentvollen Pianisten [wahrscheinlich Sigmund Blumner; vgl. Mendel-Reissmann]. Hiller betont, er habe immer gesucht, junge Leute hieher zu ziehen, die dann auch alle von hier aus ihren Weg gemacht haben. Außerdem dürften reife Künstler größere Ansprüche stellen, als wir hier erfüllen können. Schließlich fragt er noch nach der Fortsetzung von Ambros‘ »Musikgeschichte«, deren vierter Band (das 17. Jahrhundert betreffend) vor einigen Jahren erschienen war; es wäre doch jammervoll, wenn das so großartig angelegte Werk ein Torso bliebe.
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Bestell-Nr.
A09/415
Preis € 180,--
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HUMPERDINCK, Engelbert (1862–1921). Eigenhändige Postkarte m. U., München, 26. Dezember 1904, an Herrn Walter Lampe, Tonsetzer, München. 14×9cm. Schöner Brief.
W. Lampe (1872–1964) hatte in Berlin bei Herzogenberg und Humperdinck studiert. – Humperdinck erkundigt sich, ob er sich für Lampes Serenade für 15 Blasinstrumente op. 7 in den Münchener Konzerten bei Felix Mottl einsetzen solle, fügt aber noch hinzu: Ein Werk, das sich so prachtvoll eingeführt hat, braucht allerdings keine Empfehlung.
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Bestell-Nr.
A09/416
Preis € 500,--
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HUMPERDINCK, Hedwig (1862–1916). Konvolut von 26 Postkarten aus der Zeit zwischen 1897 und 1914, vorwiegend an Olga Taxer, aber auch an die Kinder. Sehr gut erhalten.
1892 haben Engelbert Humperdinck und Hedwig Taxer, die das Libretto zur 1905 uraufgeführten Oper ihres Mannes »Die Heirat wieder Willen« verfasst hat, geheiratet, und wahrscheinlich handelt es sich bei der Hauptadressatin um deren Schwester, die entweder dauernd im Haushalt wohnte oder zumindest während der Abwesenheit des Ehepaars das Haus hütete (u. a. Formulierung der Adresse: Fräulein Olga Taxer p. Adr. Herrn E. Humperdinck u. ä.); weitere Adressaten sind noch alle drei Kinder (Wolfram, Edith und Irmgard). – Die Postkarten, die immer mit Abbildungen der jeweiligen Aufenthaltsorte geschmückt sind (meistens farbig, selten schwarzweiß), sind bereits optisch ein wahrer Genuss. Darüber hinaus vermitteln sie aber sehr detaillierte Informationen über die zahlreichen Reisen des Ehepaars durch Deutschland (z. B. nach Bayreuth oder Berlin und an die Ostsee), England, Italien und Russland. Die Handschrift ist zwar sehr klein, aber doch ziemlich sauber, so dass die meistens erstaunlich umfangreichen Schilderungen gut zu lesen sind. In den Adressen spiegeln sich außerdem die verschiedenen Wohnungen der Humperdincks in jener Zeitspanne wieder (darunter Villa Humperdinck in Boppard am Rhein oder Berlin).
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Bestell-Nr.
A09/417
Preis € 150,--
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KIENZL, Wilhelm (1857–1941). Eigenhändiger Brief m. U., Graz, 24. November 1894, an die Redaktion der Zeitschrift »Das bunte Blatt«. 3 S., gr.-8vo (22,5×14,5cm, Doppelblatt). Brieffaltung.
Kienzl versichert zunächst mit fadenscheiniger Bescheidenheit: Ich für meine Person geize nicht nach Veröffentlichung von Bildern in Zeitschriften, da ich oft die Ehre hatte, in solchen wie in Sammelwerken in dieser Weise aufgenommen zu werden… Trotzdem will er gerne ein Porträt und ein Autogramm zur Verfügung stellen. Er möchte aber wissen, welcher Art das Autogramm sein solle; ungedruckte Kompositionen könne er im Moment nämlich nicht anbieten, weil alles veröffentlicht sei, sondern nur ein kleines Faksimile zur Darstellung der Handschrift. Er bittet um aufklärende Mitteilung.
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Bestell-Nr. A09/418
Preis € 65,--
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KLEINMICHEL, Richard (1846–1901). Eigenhändiger Brief m. U., Leipzig, 7. August 1879, an den Wiener Verleger Gustav Lewy. 1 S., klein-8vo (1 Bl. mit kunstvoll geprägtem Monogramm, silbrig eingefärbt). Brieffaltungen, sonst bestens erhalten (verso mit dem verlagstypischen Kanzleivermerk; demnach einen Monat später beantwortet).
Kleinmichel ist vor allem als Verfasser zahlreicher Klavierauszüge geläufig, die heute noch verwendet werden. Vermutlich steht der vorliegende Brief mit dieser Tätigkeit in Verbindung, in dem er Lewy (bekannt als Verleger von J. Strauß, Sohn) um die Adresse des Opernlibrettisten A. Schirmer in Wien bittet. Adolf Schirmer (1821–1886) hat die Textbücher zu einigen Operetten (u. a. von Ziehrer) geschrieben; unter seinen eher unspektakulären Arbeiten dürfte das Libretto zur Oper Bianka von Ignaz Brüll wohl am bekanntesten sein. – Lewys Verlag wurde 1897 von Weinberger erworben.
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Bestell-Nr.
A09/419
Preis € 140,--
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LEHÁR, Franz (1870–1948). Eigenhändige Postkarte m. U., o. O. [Poststempel: Baden-Baden], 29. April 1930, an den Chefredakteur Dr. Franz Goldstein in Katovice (Polen). 9,5×14,5cm. Verso Format füllende Wiedergabe einer Abbildung (s. Kommentar).
Lehár schrieb die Karte am Vorabend seines 60. Geburtstages, als er – um dem Trubel in Wien entfliehen – in Baden-Baden (Hotel Stefanie) weilte (»offiziell« hatte er angegeben, einige Tage an der Riviera zu verbringen). Er teilt mit, wo er sei, und dass er gerade die Lehár-Radio-Konzerte abhöre (zum Geburtstag kamen im Radio viele seiner Werke). – Besonders die Reproduktion des etwas kitschigen Gemäldes (J. v. Eicke-Gläser »Franz Lehár dirigiert«) macht die Karte zu einem interessanten Sammlerstück.
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Bestell-Nr.
A09/420
Preis € 150,--
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MASSENET, Jules (1842–1912). Eigenhändiger Brief in französischer Sprache m. U., Paris, 16. Juni 1892, an einen Präfekten ( „Monsieur le Préfet“). Doppelbl. (3 S. beschrieben), 8vo (18×13,5cm); kl. Haftstellen.
Massenet, et ma femme aussi, bekundet sein Interesse an Madame Guyon, qui sollicite une place de professeur dans les écoles de la Ville de Paris. Die Kandidatur werde auch von Massenets illustre confrère Mr Gérard unterstützt, obgleich vous seul, Mr le Préfet, êtes le Maître absolu. Massenet weist nochmals auf die hohen Meriten der Kandidatin hin… Interessantes Zeugnis zum Protektionswesen im Frankreich der Dritten Republik.
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Bestell-Nr.
A09/421
Preis € 250,--
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MENUHIN, Yehudi (1916–1999). Eigenhändiger Brief in französischer Sprache m. U., o. O., an einen Monsieur Lapp in Straßburg. 1 S., 4to (27×17,5cm, geschrieben auf der Rückseite eines Blattes aus Hochglanzpapier einer Festival-Vorschau, vermutlich ein Probeabzug für Menuhin zur Kenntnisnahme bzw. zur Korrektur); beiliegend ein weiteres Blatt (recto: farbiges Porträtphoto Menuhins; verso Konzertprogramm zum 1. Juli 1988 mit Menuhin als Solisten in Beethovens Violinkonzert unter der Leitung von Theodor Guschlbauer).
Der äußerst sprachbegabte Menuhin teilt in perfektem Französisch mit, dass er die Präsidentschaft des Straßburger Musikfestivals sehr gerne übernehmen werde, und erinnert sich bei dieser Gelegenheit seiner fast fünfzigjährigen musikalischen Verbundenheit mit der Stadt: Le Festival de Strasbourg marque certaines étapes de ma carrière qui remontent a [recte: à] près d’un demi siècle – donc – Enesco, Klemperer, ma soeur Hephzibah ... – Beeindruckendes Dokument, dessen etwas zittrige Schrift Menuhins Alter verrät.
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Bestell-Nr.
A09/422
Preis € 150,--
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MOTTL, Felix (1856–1911). Zwei eigenhändige Briefkarten m. U., München, Januar 1905, an denselben nicht genannten Adressaten ( Lieber Freund). Jeweils 2 S., quer-8vo (13,5×16,5cm, jew. 1 Bl.). Fester Karton mit gedrucktem Briefkopf Der Generalmusikdirektor der Königl. Bayer. Hoftheater (darüber gesetztes bayerisches Wappen). Brieffaltung, am Falz stark brüchig (erster Brief hier eingerissen).
Mottl war seit 1903 bis zu seinem Tod während einer »Tristan«-Aufführung Münchener Generalmusikdirektor.
– 12. Januar 1905: Mottl fordert den Adressaten auf, ihm die Partitur seine Oper zuzuschicken, rät aber, im Augenblick selbst nicht nach München zu kommen, da er so wahnsinnig viel zu thun [habe], dass ich die Zeit nicht herausfinden könnte, die ich Dir widmen müsste, um von Dir die Oper vorgespielt zu hören. Er lese die Noten vor dem Schlafengehen und werde ihm offen meine Meinung d[a]rüber sagen.
– 27. Januar 1905: Mottl schickt die Partitur, nachdem er sie durchgelesen habe, zurück. Obwohl man überall den feinen, kenntnisreichen u. geschmackvollen Meister sieht, fürchte ich doch, dass die musikalische Ausführung zu weich u. zu lyrisch gerathen ist, um eine volle Wirkung des guten Buches zu versprechen. Mottl versucht, die Enttäuschung beim Empfänger dadurch abzumildern, dass er verspricht, bei einer evtl. andernorts stattfindenden Aufführung sicher zu kommen, um sich dann ggf. vom Resultat eines Besseren belehren zu lassen.
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Bestell-Nr.
A09/423
Preis € 120,--
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PANOFKA, Heinrich (1807–1887). Eigenhändige Postkarte m. U., Wiesbaden (Hôtel d’Europe), 18. September 1885, an den Cellisten Bernhard Cossmann. 9×14cm (violetter Briefmarkenaufdruck zu 5 Pfennige). Etwas gebräunt.
Der sehr geschätzte Gesangslehrer Panofka lebte seit 1866 in Florenz (deshalb auch der Zusatz zur Unterschrift: aus Florenz). Die Zeilen sind an den Professor am Conservatorium, grossh. sächs. Kammer Virtuosen in Frankfurt a/M. gerichtet, wo Cossmann seit 1878 tätig war: Ich bin seit ein paar Tagen hier u. denke den Winter hier zu verbringen; er hofft, dass Cossmann in dieser Zeit einmal zu Besuch kommt. – Etwas schwer lesbare Handschrift des immerhin 78jährigen Panofka.
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Bestell-Nr.
A09/424
Preis € 80,--
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PARTOS, Oedoen (1907–1977). Eigenhändiger Brief m. U., Tel Aviv, 3. April 1960, an den Schweizer Komponisten Conrad Beck (1901–1989) in Basel. 1 S., 4to (28×18,5cm, 1 Bl. mit etwas unregelmäßigem Rand; verso ist der dazu gehörende Briefumschlag mit mehreren israelischen Postwertzeichen aufgeklebt). Brieffaltungen und Lochung.
Dankt für ein Engagement (wahrscheinlich für einen Auftritt als Violinist) und bittet um einen Pianisten, da Herr Tal (d. i. der 1910 geb. Komponist Josef Tal) nicht mitkommen könne. Partos verspricht, die benötigten Stücke (Sonate von Tal und die eigene Ballade) sofort nach Antwort abschicken. Wohl für die amtlichen Formalitäten bei der Einreise fügte Partos einige Angaben zu seinen derzeitigen Lebensumständen an (einschl. Adresse und Geburtsdatum). Bin Israelitischer Bürger. [...] Bin Direktor der Musikakademie von Tel Aviv.
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Bestell-Nr.
A09/425
Preis € 120,--
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PAUER, Emil (1826–1905). Eigenhändiger Brief m. U. in englischer Sprache, o. O. (nur Straße angegeben), 3. Dezember 1875, an eine unbekannte Adressatin ( Dear Miss Vipe – oder Pipe?). 1 S., 8vo (18×11,5cm, Doppelblatt). Brieffaltung.
Kündigt sein Kommen an, certainly this afternoon; er werde rechtzeitig aufbrechen, könne aber dennoch nicht sagen, ob er pünktlich sei.
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Bestell-Nr.
A09/426
Preis € 140,--
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PROCH, Heinrich (1809–1878). Eigenhändiger Brief m. U. und eigenhändig adressierter Briefumschlag, o. O. [Wien], 17. Oktober 1856, an den Komponisten und Wiener Hofkapellmeister Ignaz Assmayr (1790–1862) in Wien. 2 S., 8vo (21×13,5cm, Doppelblatt). Brieffaltung; Tinte schwach durchscheinend. Briefumschlag an der Siegelstelle unbedeutend beschädigt; Prochs Siegel mit der Initiale P ist vollst. erhalten.
Proch kündigt für den nächsten Vormittag eine Correctur-Probe von der Oper: Die Schieberwiese an (bisher nicht identifizierbar) und wünscht dazu den Sänger Pauli; es könnte sich um den damals in Wien ausgebildeten Tenor Richard P. (1835–1901) gehandelt haben. – Der seinerzeit sehr populäre Liederkomponist H. Proch war seit 1837 Kapellmeister des Theaters in der Josefstadt und am Kärntnertortheater zu Wien.
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Bestell-Nr.
A09/427
Preis € 180,--
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REINECKE, Carl (1824–1910). Eigenhändiger Brief m. U., o. O. [wahrscheinlich Leipzig], 21. Oktober 1873, an einen Verehrten Freund. 1 S., 8vo (23×14,5cm, Doppelblatt) Brieffaltung.
Reinecke teilt mit, dass das gesuchte Stück von Berlioz nicht in unserer Bibliothek sei; man habe es seiner Zeit aus Weimar geliehen. – Reinecke war seit 1860 in mehreren wichtigen Positionen des Leipziger musikalischen Lebens tätig.
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Bestell-Nr.
A09/428
Preis € 380,--
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RUBINSTEIN, Anton (1829–1894). Eigenhändiger Brief m. U., St. Petersburg, 10./22. Januar 1879, an Hans Bronsart in Hannover. 1 S., 8vo (21×13,5cm, Doppelblatt mit kyrillischem Monogramm Rubinsteins in Blindprägung). Brieffaltung.
Rubinstein bittet Bronsart, der zwischen 1866 und 1887 Intendant des Hoftheaters in Hannover war, in dieser Saison nicht auf seine Mitwirkung in dortigen Konzerten zu rechnen: Ich hoffe zwar, in ein paar Wochen nach dem Auslande zu reisen, weiß aber noch nicht wohin und auf wie lange – hoffentlich führt mich der Weg über Hannover und da werde ich jedenfalls einen Tag mir gönnen um mit Ihnen und Ihrer Frau ein paar Stunden zu verbringen. – Die doppelte Tagesangabe berücksichtigt den Julianischen und den Gregorianischen Kalender.
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Bestell-Nr.
A09/429
Preis € 80,--
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SCHILLINGS, Max (1868–1933). Eigenhändiger »Kartenbrief« m. U., Gürzenich, 21. Oktober 1906, an das Konzert-Bureau Emil Gutmann in München. 1 S., 8vo (16,5×12,5cm, 1 Bl. mit Briefmarkenaufdruck). Umlaufende Zähnung.
Schillings versichert sein Kommen zu einem Konzert in München. Wegen des herrschend milden Wetters werde er seine Nachkur noch etwas verlängern und deshalb erst kurz vorher in der Stadt eintreffen. Ich werd[e] auch nicht verfehlen nach Kräften dafür Propaganda zu machen, denn das Programm wie die Tendenz des Abends sind mir gleich sympathisch.
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Bestell-Nr.
A09/430
Preis € 150,--
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TAUBERT, Wilhelm (1811–1891). Eigenhändiger Brief m. U., Berlin, 28. Februar 1863, an einen geehrten Freund. 1 S., 8vo (22×14,5cm, Doppelblatt eines Papiers in hellem Rosa mit dem Namen Tauberts in Blindprägung). Brieffaltungen, Tinte gering durchschlagend.
Der v. a. als Liederkomponist hervorgetretene Taubert schickt die gewünschte Abschrift des „Schauspieldirectors“ zum Preis von zwei Thalern; gleichzeitig ermahnt er den Adressaten, dass die Abschrift nicht etwa in die Hände einer Bühnendirection zu unbefugtem Gebrauch gelangen dürfe. Taubert weist noch darauf hin, dass er derzeit umziehe, und erkundigt sich, ob Hr. Concertmeister Boje [...] mein Quartett durch Sie erhalten habe.
W. A. Mozarts „Schauspieldirektor“ KV 486 ist erst 1882 im Rahmen der alten Gesamtausgabe in Partitur erschienen. Zuvor waren Arrangements wie das Tauberts im Schwange.
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Bestell-Nr.
A09/431
Preis € 120,--
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WAGNER, Siegfried (1869–1930). Maschinenschriftlicher Brief (wahrscheinlich Durchschlag aus dem Besitz des Absenders) m. U. (Bleistift), Bayreuth, 26. Juni 1924, an einen Durchlauchtigsten Herzog, gnädigsten Fürsten und Herrn, 2 S. (einseitig beschrieben), 4to (27,5×21,5cm), einmal gefaltetes Blatt.
Im Vorfeld der Bayreuther Festspiele 1924 und wahrscheinlich der um diese Zeit stattfindenden intensiven Probenarbeit schreibt S. Wagner: „Mit grosser Freude haben wir Herrn Kammersaenger [Lauritz] Melchior [1890–1973] fuer den 5. Juli, Sonnabend beurlaubt, und hoffen, dass seine Kunst der guten Sache Dienst leisten wird.“ Wegen der Festspielvorbereitungen sei es ihm aber nicht möglich, zu kommen. Dagegen erwarte er den Adressaten in Bayreuth.
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Bestell-Nr.
A09/432
Preis € 180,--
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WALTER, Bruno (1876–1962). Eigenhändige Briefkarte m. U., Wien, 24. März 1911, an einen Herrn Doktor, 1 S. quer-8vo (9×13,5cm), fester Karton.
Antwort auf eine Anfrage in einem Rechtsstreit: Über [Leo] Slezak [1873–1946] kann Ihnen am besten Herr Dr. Ernst Schlesinger, Hof= u. Gerichts=Advokat [Adresse] Auskunft geben; ich selbst bin leider nicht informiert.
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Bestell-Nr.
A09/433
Preis € 140,--
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ZIEHRER, Karl Michael (1843–1922). Eigenhändiger Brief m. U. und Umschlag, Wien, 5. Mai 1914, an den Komponisten und Chorleiter Eduard Kremser (1838–1914), ebd. 1 S., 4to (27,5×21,5cm, 1 Bl. graues Papier). Brieffaltungen. Briefumschlag (12×15cm) mit zwei grünen 5-Heller-Briefmarken (Bild von Franz Joseph I.), sehr vorsichtig auf der linken Seite geöffnet und deshalb praktisch unversehrt.
Ziehrer (Dein alter Freund Michi) erkundigt sich in seinen vor Selbstbewusstsein strotzenden raumgreifenden Schriftzügen nach dem offenbar schlechten Gesundheitszustand Kremsers (... mit bangen Herzen verfolgen wir alle zu uns gelangenden Nachrichten über dein Befinden) und bittet deshalb auch nicht ihn selbst, sondern seine Frau um nur zwei Zeilen, wie es Dir geht. Die vorsichtige Anfrage war nur allzu berechtigt, denn Kremser ist ungefähr sieben Monate später, am 26. November, verstorben. – Es handelt sich um eine der wenigen vollständig – d. h. mit Kuvert – erhaltenen Briefsendungen der Zeit, wobei der Umschlag noch außergewöhnlich gut erhalten ist; man kennt durch ein solches Dokument die Adressen des Absenders sowie des Adressaten, dessen Name hier noch die Ergänzung aufweist: Ritter hoher Orden.
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