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Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
Ameisenbergstraße 65
D-70188 STUTTGART
Tel.: +49-(0)711-486165 - Fax: +49-(0)711-4800408
Mitglied im Verband Deutscher Antiquare e. V.
USt-IdNr. DE147436166
E-mail: antiquariat@musik-druener.de
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Jubilare 2009
Übersicht
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Louis Spohr
(1784 - 1859)
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Bestell-Nr. A 09/SP 01
Preis € 55,--
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Louis Spohr, unbezeichnetes Brustbild. Paris, Richault [um 1830]. 1 BL., (32,7x24 cm).
Dieses Porträt scheint einen recht jungen Spohr darzustellen; das volle Haar ist ins Gesicht gekämmt, die Züge etwas weicher.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 02
Preis € 45,--
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Louis Spohr, unbezeichnetes Porträt. Aus der Gallerie berühmter Tonkünstler, Braunschweig [um 1835]. 1 Bl., (18,8x13,8 cm).
Der hübsche Stich zeigt einen Mann mittleren Alters; er wirkt wie eine Spiegelung des Brustbildes von Richault (siehe vorangehende Nummer). Ebenso auffällig ist die selbe Kleidung. Besonders markant sind die ovale Gesichtsform, die hohe, gewöbte Stirn und die prägnante Nase.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 03
Preis € 85,--
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Louis Spohr, Brustbild, bezeichnet Dr. Louis Spohr geb. d. 5. April 1784. gest. 22. Oct.1859. Stahlstich von Carl Meyer's Kunst-Anstalt Nbg. Nach einer Photographie. [ca. 1860]. 1 Bl., (22,8x15,2 cm)
Dieser Stich ist von großer Qualität. Dem reifen Alter entsprechend sind die Gesichtszüge stark ausgeprägt. Die ernste Miene mit den fallenden Mundwinkeln sowie die längliche Kopf-Form greifen auf die früheren Porträts zurück. Auffallend die Locken, statt glattem Haar.
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Eine schöne Sammlung brillanter Streichquartette |
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Bestell-Nr.
A 09/SP 04
Preis € 800,--
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Deux Quatuors [C, g] pour deux Violons, Alto et Violoncelle composés et dediés A Son Altesse Sérénissime Monseigneur le Duc regnant de Saxe-Gotha et Altenbourg [...] Oeuv. IV. Pr. 2 Rth. Leipzig, Kühnel, Pl.-Nr. 455 [1806]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (14 S.), Vl.2 (9 S.), Va. (9 S.), Vc. (9 S.). Eingebunden als erstes in vier gleichartige Stimmhefte: Blau marmorierte HLnbde mit hs. Titelschild; außen und innen sehr gut erhalten (allenfalls stellenweise leicht fleckig). Obwohl offensichtlich von einem Musikliebhaber angelegte Sammlung, handelt es sich um unbespielte Noten.
Göthel, S. 12ff. – Erstausgabe. – In seiner Selbstbiographie berichtet Spohr über die Widmung, die der Herzog „selbst verlangte“. Denn, so Spohr weiter, „so gern ich meine Arbeiten Künstlern und Kunstfreunden als ein Zeichen meiner Achtung und Freundschaft widmete, so konnte ich es doch in meinem Künstlerstolze nie über mich gewinnen, sie des Gewinnes wegen den Fürsten zuzueignen, es sei denn, daß diese es ausdrücklich begehrten.“ Über der Titelei wurde das fürstliche Wappen eingefügt. – In der Titelauflage (Peters, 1818) ließ Spohr die Widmung samt Wappen bald tilgen. – Die beiden Quartette sind bereits 1804 und 1805 in Braunschweig und Gotha komponiert worden (entsprechende Briefbelege sind bekannt); Spohr datiert sie hingegen irrtümlich in seinen Lebenserinnerungen auf 1807.
Angebunden:
Deux Quatuors [Es, D] pour deux Violons, Alto et Violoncelle composés et dediés A Monsieur Keller, Conseiller de Son Altesse le Margrave de Bade [...] Op. 15. Pr. 2 R. Leipzig, Peters, Pl.-Nr. 720 [1818]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (15 S.), Vl.2 (9 S.), Va. (9 S.), Vc. (9 S.).
Göthel, S. 26ff. – Früheste Titelauflage der 1809 erstmals bei Kühnel veröffentlichten Streichquartette, die kurz darauf auch bei Peters ohne Widmung erschienen. – Die beiden Quartette sind zwischen 1806 und 1808 in Gotha entstanden, wo Spohr seit 1805 in der Hofkapelle für sieben Jahre als Konzertmeister wirkte. Während das erste aus den konventionellen vier Teilen besteht, fehlt dem zweiten der langsame Satz; dies wird auf entsprechende kritische Bemerkungen J. F. Reichardts zurückgeführt, der das ursprünglich vorhandene Adagio anlässlich seines damaligen Besuchs offenbar kritisiert hatte. Da Spohr sein op. 15 möglichst bald veröffentlicht sehen wollte, scheint er keinen Ersatz dafür komponiert zu haben. – Der überproportionale Anteil der Violine1 drückt sich in der Seitenzahl der Stimmen nicht korrekt aus: Der Part beginnt nämlich erst mit S. 4 (zuvor Titel und zwei Leerseiten).
Trois Quatuors [Es, C, f] pour deux Violons, Alto et Violoncelle, composés et dediés à son ami Andreas Romberg [...] Oeuvre 29. Wien, Mechetti, Pl.-Nr. 381 [1815]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (23 S.), Vl.2 (19 S.), Va. (19 S.), Vc. (17 S.).
Göthel, S. 48ff. – Erstausgabe. – Spohr komponierte die Quartette zwischen 1813 und 1815 in Wien, wobei die zuerst entstandenen Nr. 1 u. 3 Auftragswerke des Fabrikbesitzers Johann Tost waren (bekannt durch J. Haydns „Tost-Quartette“). Dieser sollte sie für drei Jahre zur alleinigen Verfügung haben. Doch nach dessen Bankrott erhielt Spohr die Werke schon im Herbst 1814 zurück, komponierte ein weiteres Quartett (Nr. 2) hinzu und konnte sie nun veröffentlichen. Mit dem Widmungsträger war er seit seinem Aufenthalt 1810 in Hamburg persönlich bekannt. – Zu Beginn des Es-Dur Quartetts ahmte Spohr ein kurioses Kompositionsverfahren nach, das der damals in Wien sehr populäre E. A. Fesca gleichfalls in einem Streichquartett angewandt hatte: Es handelt sich um die musikalische Nachzeichnung des Nachnamens als Themenbeginn, was bei „Spohr“ aber einiger Erfindungsgabe bedurfte: „Dies brachte mich auf den Gedanken, mit Hülfe der ehemals gebräuchlichen Abbreviatur des piano in po. und einer Viertelpause, die in der Notenschrift wie ein r aussieht, doch etwas Musikalisches aus meinem Namen zu Stande zu bringen.“ Es handelt sich um die Noten- und Zeichenfolge „es–po.–h–[Viertelpause]“.
Quatuor Brillant [A] pour deux Violons, Viola et Violoncelle [...] Oeuv. 68. Rth. 1. 12 Gr. Leipzig, Bureau de Musique de C. F. Peters, Pl.-Nr. 1864 [1825]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (13 S.), Vl.2 (7 S.), Va. (7 S.), Vc. (7 S.).
Göthel, S. 118f. – Erstausgabe.
31stes Quartett [C] für 2 Violinen, Viola und Violoncell [...] 141stes Werk. Pr. 2 ½ Thlr. Kassel, Luckhardt, Pl.-Nr. 129 [1849]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (15 S.), Vl.2 (13 S.), Va. (13 S.), Vc. (11 S.).
Göthel, S. 238f. – Erstausgabe; vermutlich extrem früher Abzug, bei dem auf der Titelseite unten zwar bereits N° für die Pl.-Nr. vorliegt, die Zahl selbst aber noch nicht eingetragen ist.
Nachgebunden:
FESCA, Friedrich Ernst (1789–1826). Trois Quatuors [Es, fis, B] pour deux Violons, Alto, et Violoncelle composés et dédiés à E. A. Fesca par son frère [...] Oeuvre I. Wien, Mechetti, Pl.-Nr. 345 [1815]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (23 S.), Vl.2 (17 S.), Va. (15 S.), Vc. (15 S.).
Die beiden ersten Bll. der Vl.1-Stimme etwas fleckig. Hier die Titelseite mit hübscher Vignette (über Titelei): Zwei Putti mit Musikalien und Musikinstrumenten auf einer Wolke schwebend (Titelseite zur Vl.2 schlichter sowie ohne Vignette und Widmung). Vl.2-Stimme gegen Schluss am Rand sehr knapp beschnitten (Druckbereich berührt, doch immer noch vollständig).
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Bestell-Nr.
A 09/SP 05
Preis € 145,--
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Deux Quatuors [C, g] pour deux Violons, Viola et Violoncelle [...] Oeuv. 4 Pr. 2 Rthlr. Leipzig, Bureau de Musique de C. F. Peters, Pl.-Nr. 455 [1818; hier etwas später, vermutlich nach 1822]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (14 S.), Vl.2 (9 S.), Va. (9 S.), Vc. (9 S.). Schwach gebräunt. 1. Bl. der Vl.1-Stimme (mit Titel und Beginn des Notenteils) mit mehreren Einrissen (ohne Textverlust, einige hinterlegt); in diese Partie wurden zum ersten Quartett mit Tinte Orientierungsbuchstaben in Schönschrift eingetragen. Das Notenmaterial ist aber offensichtlich unbespielt.
Göthel, S. 12ff. – Titelauflage der mit gleicher Pl.-Nr. bei Kühnel 1806 erstmals veröffentlichten Quartette (zugleich Spohrs erste gedruckten Kompositionen dieser kammermusikalischen Gattung). Die ursprüngliche Widmung an Herzog Emil Leopold August von Sachsen-Gotha wurde zwar von Peters zuerst noch übernommen, doch fiel sie bei den Folgeauflagen (wohl spätestens nach dessen Tod im Jahr 1822) weg. Spohr erklärte mehrfach und nicht ohne Stolz, dass er aus eigenem Antrieb kein Werk einem Fürsten je dediziert habe; vermutlich hatte der Potentat auf die Widmung gedrängt (vgl. Spohrs Erläuterungen zum op. 15).
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Bestell-Nr.
A 09/SP 06
Preis € 130,--
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Deux Duos concertants [C, A] pour deux Violons composés et dediés à ses élèves M. M.s Wizemann, Hildebrandt, Franz, Lambert et Krall [...] Oeuv. 9 Pr. 1 Rth. Leipzig, Peters, Pl.-Nr. 592 [um 1815]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (10 S.), Vl.2 (9 S.). Das Originalimpressum mit gedrucktem Etikett des Musikhändlers Broedelet (Utrecht, Amsterdam) überklebt. Erstes Blatt der Vl.1 ohne Folgeschäden vollst. gelöst. Notenmaterial sonst hervorragend erhalten; unbespielte Stimmen.
Göthel, S. 20. – Titelauflage der zuerst 1807 bei Kühnel erschienenen Duos.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 07
Preis € 145,--
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Deux Quatuors [Es, D] pour deux Violons, Viola et Violoncelle [...] Oeuv. 15. Pr. 2 Rthlr. Leipzig, Bureau de musique de C. F. Peters, Pl.-Nr. 720 [nach 1818]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (15 S.), Vl.2 (9 S.), Va. (8 S.), Vc. 9 S.). Durchgehend schwach fleckig. In der Vl.1 wurden mit Bleistift Fingersätze eingetragen. Druckbild ausgezeichnet.
Göthel, S. 26ff. – Titelauflage der bereits 1809 bei Kühnel in Leipzig mit dieser Pl.-Nr. erschienenen Erstausgabe. Die dort wiedergegebene Widmung an Franz Xaver Keller, „Conseiller de Son Altesse le Margrave de Bade“, wurde nur noch 1818 in der ersten Peters-Ausgabe übernommen, fiel dann aber (wie in unserem Exemplar) weg. – Die beiden Quartette sind zwischen 1806 und 1808 in Gotha entstanden, wo Spohr seit 1805 in der Hofkapelle für sieben Jahre als Konzertmeister wirkte. Siehe auch Kommentar zu op. 15 (oben).
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Bestell-Nr.
A 09/SP 08
Preis € 130,--
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Deux Quatuors [Es, D] pour deux Violons, Viola et Violoncelle [...] Oeuv. 15. Pr. 2 Rthlr. Leipzig, Bureau de musique de C. F. Peters, Pl.-Nr. 720 [nach 1818]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (15 S.), Vl.2 (9 S.), Va. (8 S.), Vc. 9 S.). Titelseite ausgebessert. Druckbild ausgezeichnet.
Göthel, S. 26ff. – Gleicher Abzug wie vorstehend beschriebenes Exemplar.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 09
Preis € 175,--
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Quintette pour Piano, Flûte, Violon, Alto et Violoncelle, tiré du Nonetto Op. 31 de L. Spohr et dédié a l’Auteur par son admirateur G. Ferd. Schwencke. Paris, Richault, Pl.-Nr. 2797 [um 1837]. Stimmen in Stich, folio: Fl. (7 S.), Vl. (7 S.), Va. (7 S.), Vc. (7 S.), Klav. (1 Bl. – Titel, 19 S.).
Göthel, S. 53. – Das Nonett, das erstmals 1819 bei Steiner in Wien veröffentlicht worden war, ist offenbar ein recht populäres Werk gewesen, wie man Spohrs Selbstbiographie und den zahlreichen Ausgaben sowie Bearbeitungen entnehmen kann. Er erwähnt auch den Bearbeiter, Johann Friedrich Schwencke (1792–1852), den Spohr persönlich gekannt hat und der ein gefürchteter Kritiker gewesen sein muss.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 10
Preis € 120,--
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Septième Concerto [e-moll] pour le Violon avec Accompagnement de Piano-Forte [...] Op. 38. Pr. 1 Rth. 15 Ngr. Leipzig, Bureau de Musique de C. F. Peters, Pl.-Nr. 2164 [1831]. Stimmen in Stich, folio: Vl. solo (13 S., davon die letzte in Kopie), Klavierpartitur (23 S.). Titelseite leicht gebräunt, sonst gut erhalten.
Göthel, S. 67. – Das Konzert ist im Juli 1814 in Wien entstanden und erschien 1816 zunächst nur als Stimmenmaterial bei Peters in Leipzig. Beim vorliegenden Druck handelt es sich um die Erstausgabe der Fassung mit Klavierbegleitung, wobei die alten Druckplatten der Solovioline weiter verwendet wurden (dort tilgte man die ursprüngliche Pl.-Nr nicht, sondern fügte die neue in Kleinstich hinzu). – Anlässlich von Spohrs Wiener Abschiedskonzertes am 19. Februar 1815, bei dem wohl auch die Uraufführung des Konzerts stattfand, schrieb die Musikalische Zeitung, es sei „sehr schwer für die Solostimme als für die Accompagnirenden. Eine herrliche, gediegene Composition; schöner fließender Gesang, überraschende Modulationen, voll kühner canonischer Imitationen, eine immer neue, reizende, glücklich berechnete Instrumentirung.“ Besonders wurde aber das Adagio hervorgehoben: „Vorzüglich hinreißend“ (zitiert nach Spohrs Selbstbiographie).
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Bestell-Nr.
A 09/SP 11
Preis € 160,--
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Trois Grands Duos Pour deux Violons [d, Es, G] composés et dédiés à ses Amis Frederic et Charles Preising à Gotha [...] Oeuv. 39. Pr. 1 R. 16 gr. Leipzig, Bureau de Musique de C. F. Peters, Pl.-Nr. 1271 [1816]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (23 S.), Vl.2 ( 21 S.). Bestens erhalten.
Göthel, S. 69ff. – Erstausgabe. – Die Duos sind im Mai und Juni 1816 in Thierachern entstanden und zwei Mitgliedern der Gothaer Hofkapelle gewidmet, bei denen es sich zugleich um Verwandte von Spohrs Frau Dorette handelte. Nicht von ungefähr hatte Schilling den Komponisten schon 1840 als „den größten deutschen Violinspieler des Jahrhunderts“ bezeichnet, was sich auch in den großen technischen Anforderungen der vorliegenden Duos niederschlägt. Während Spohr sie zusammen mit dem italienischen Geigenvirtuosen Alessandro Rolla im September des Jahres in Italien mit großem Erfolg zum Besten gab, war der Verleger verzweifelt und sah den Absatz der Noten gefährdet. Spohr räumte dies damals nur für die Nr. 3 ein, gestand dann aber in seinen Lebenserinnerungen, dass sie doch „überaus schwer“ seien. Anlässlich eines Konzertes 1847 in London schrieb die Times: „Diese Duetten für zwei Violinen gehören zu den größten Wundern von Spohr’s erfindungsreichem Genie. Aus scheinbar kleinem Material hat der große Componist harmonische Effekte erzielt, die an Reichtum und Fülle kaum dem Quartett nachstehen“ (zitiert nach Spohrs Selbstbiographie).
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Bestell-Nr.
A 09/SP 12
Preis € 150,--
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Trois Grands Duos Pour deux Violons [d, Es, G] composés et dédiés à ses Amis Frederic et Charles Preising à Gotha [...] Ouv. 39. Pr. 1 R. 16 gr. Leipzig, Bureau de Musique de C. F. Peters, Pl.-Nr. 1271 [1816]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (23 S.), Vl.2 ( 21 S.). Papier unbedeutend gebräunt, hervorragendes Druckbild. Unbespieltes Notenmaterial.
Göthel, S. 69ff. – Erstausgabe (wie vorstehend beschriebenes Exemplar).
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Bestell-Nr.
A 09/SP 13
Preis € 160,--
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Trois Duos concertans [a, D, g] pour Deux Violons [...] Op. 67. Rth. 2. Leipzig, Bureau de Musique de C. F. Peters, Pl.-Nr. 1853 [1825]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (1 Bl. – Titel, 23 S.), Vl.2 (24 S.). Zwei braune, gleichartig marmorierte Pappbd.e d. Z. Etwas berieben und bestoßen, Rücken jeweils leicht schadhaft. Papier gering gebräunt, in der Substanz aber hervorragend erhalten und mit ausgezeichnetem Druckbild. Unbespieltes Notenmaterial.
Göthel, S. 116ff. – Erstausgabe. – Spohr komponierte die Duos 1824 im Auftrag des Verleger Peters, der sich gut spielbare und damit leicht verkäufliche Stücke wünschte. Vielleicht versprach sich Spohrs Frau eine Aufbesserung des Haushaltsgeldes, weil sie ihren Mann nach der anfänglich etwas zögerliche Ausarbeitung zur Fertigstellung der Arbeit drängte; Peters bedankte sich jedenfalls bei ihr für die Hilfestellung im Juni des Jahres Doch das Manuskript ging erst zu Weihnachten an den Verlag. – In der etwas mehr Raum benötigenden Vl.2-Stimme drückt sich weniger deren musikalische Wichtigkeit aus, als vielmehr die umfangreichen Begleitfiguren, die oftmals mehr Platz benötigen, als die führende Stimme.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 14
Preis € 145,--
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Trois Duos concertans [a, D, g] pour Deux Violons [...] Op. 67. Rth. 2. Leipzig, Bureau de Musique de C. F. Peters, Pl.-Nr. 1853 [1825]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (1 Bl. – Titel, 23 S.), Vl.2 (24 S.). Originales Impressum mit gedrucktem Etikett des Musikalienhändlers Broedelet (Utrecht, Amsterdam) überklebt. An den Rändern etwas enger beschnitten als vorstehend beschriebenes Exemplar. Bis auf die unbedeutend fleckige Titelseite dafür mit fast frischem Papier und ausgezeichnetem Druckbild.
Göthel, S. 116ff. – Erstausgabe.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 15
Preis € 65,--
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Trois Duos Concertans [a, D, g] Pour deux Violons [...] Œuv: 67. Prix 9f. Paris, Richault, Pl.-Nr. 1068 [um 1827]. Stimmen in Stich, folio: Vl. 1 (1 Bl. – Titel, 23 S.), Vl.2 (25 S.). Offenbar unbespieltes Notenmaterial mit Lagerungsspuren; unerheblicher Blattverlust (Titelseite; außerhalb des Druckbereichs). Vl.2 am Bund (unten) mit verblasstem Wasserfleck; letztes Blatt mit Fehlstelle (ohne Textverlust).
Göthel, S. 117. – Die französische Ausgabe ist ca. zwei Jahre (und damit ungefähr zeitgleich mit dem italienischen Druck bei Ricordi) nach der Erstausgabe erschienen.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 16
Preis € 165--
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Trois Quatuors pour deux Violons, Viola et Violoncelle [...] Oeuv. 74 N° II. [...] Pr. 1 Rthl. 20 gr. Leipzig, Bureau de Musique de C. F. Peters, Pl.-Nr. 1945 [1827]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (15 S.), Vl.2 (11 S.), Va. (11 S.), Vc. (11 S.). Leicht gebräunt, sonst sehr gut erhaltenes und unbespieltes Exemplar.
Göthel, S. 127f. – Erstausgabe. – Es handelt sich um das mittlere (B-Dur) der drei Quartette, die in der zweiten Jahreshälfte 1826 in Kassel entstanden und als Meisterleistungen Spohrs innerhalb dieses Repertoires gelten.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 17
Preis € 290,--
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Hymne von J. F. Rohdmann für vier Chor- und vier Solo-Stimmen und grosses Orchester [...] Op. 98. Preis 12 Fr. Bonn, Simrock, Pl.-Nr. 3462 [1838]. 67 S. Partitur in Stich (Titel mit rosa Zierrahmen in Lithographie), folio. Blau marmorierter Pappbd. d. Z. m. handschriftlichem Titelschild. Rücken schadhaft, aber Bindung noch sehr gut. Titelseite mit zwei hs. Besitzvermerken (einer mit 1869 datiert) und einem Besitzstempel; mit sehr kleinen schwarzen Flecken. Ausgeschiedene Bibliotheksdublette (Berlin, Preussischer Kulturbesitz). Nahezu verblasster Wasserfleck (unten), der aber das Notenbild kaum beeinträchtigt.
Göthel, S. 169. – Erstausgabe. – Die religiöse Dichtung des nicht weiter bekannten Textautors ist in Deutsch und Englisch wiedergegeben: „Gott, du bist groß! Die Himmel verkünden, die flammenden Sonnen“ – „God thou are great! The Heav’ns are declaring, the sun in his brightness“. In musikalischer Hinsicht entspricht die Komposition der Reihungsform von Kantaten; im vorliegenden Fall besteht das Werk aus sechs Sätzen, in denen sich chorische, rezitativische, ariose und vokalsolistische Besetzungen abwechseln. Dem hymnischen Charakter entspricht die große Bläserbesetzung (neben doppelten Holzbläsern auch je zwei Hörner und Trompeten sowie drei Posaunen nebst Pauken), womit vor allem in den Chorteilen prunkvolle Klangwirkungen entstehen. – Vermutlich diente unser Exemplar als Vorlage für Kopisten, da zwar keine Gebrauchsspuren, dafür aber einige zusätzlich mit blasser Tinte oder Bleistift vorgenommene Eintragungen festzustellen sind (ergänzte Binde- und Phrasierungsbögen, Studierbuchstaben, gelegentlich dynamische Angaben, Hinweise auf Primo- bzw. Secundostimmen). Entgegen damaliger Gepflogenheit hat das Werk keine Schlussfuge. Als man sich einmal wegen der Edition Händelscher Werke an Spohr gewandt hatte, gab der Komponist zur Antwort: „Da mir Händel noch unausstehlicher ist als Bach, so muß ich das ablehnen“ (Selbstbiographie II, S. 321). Damit dürften auch jene tradierten Kompositionstechniken für Spohr ziemlich uninteressant gewesen sein.
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Preis € 145,--
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Der 128ste Psalm, metrisch bearbeitet von M.r Broadley mit deutscher Uebersetzung für 4 Chor- und 4 Solo-Stimmen mit Begleitung der Orgel oder des Piano Forte [...] Op. 122. Bonn, Simrock, Pl.-Nr. 4176 [1843]. 16 S. in Stich (Titel in grau-blau hinterlegter Lithographie), folio. In einen zeitgenöss. schlichten Umschlag eingebunden (graues und sehr festes Papier) mit marmoriertem Papierstreifen am Falz. Noten schwach fleckig, aber insgesamt sehr gut erhalten.
Göthel, S. 209f. – Deutsche Erstausgabe (zunächst von Charles Bayle Broadley 1841 mit exklusivem Recht im Kommissionsverlag und unter der Opuszahl 118 veröffentlicht). Nach Ablauf von Broadleys Rechten bot Spohr das Werk am 5. September 1842 Simrock an. – Die Komposition besteht aus drei Teilen: Chor – Sopran solo – Chor. Bei der deutschen Übersetzung (Autor unbekannt) handelt es sich um eine sehr freie Nachdichtung des englischen Originaltextes: „O bless’d, for ever, bless’d are they, who love to walk in wisdom’s way“ – „Mit ew’gem Segen krönt der Herr die, so der Weisheit Wege gehn.“
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Spohrs Meisterwerk |
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Jessonda. Grosse Oper in drey Aufzügen von Gehe [...] Rth. 6. 12 gr. Leipzig, Bureau de Musique von C. F. Peters, Pl.-Nr. 1801 [1824]. 1 Bl. (Titel, Personen), 71+69+47 S. Vollständiger Klavierauszug von Ferdinand Spohr in Stich, querfolio. Zeitgenöss. HLdrbd. mit zwei grünen Lesebändchen. Außen unerheblich berieben und bestoßen; Notenteil gelegentlich schwach fleckig, sonst sehr gut erhalten.
WoO 53; Göthel, S. 350ff. – Erstausgabe (die drei Teile sind jeweils für sich paginiert). – Von seiner Parisreise (1820/21) brachte Spohr ein „für wenige Sous“ erworbenes Buch mit, das 1770 erstmals veröffentlichte Schauspiel La veuve de Malbar von Antoine-Marin Lemierre. Mit seiner Adaption wollte Spohr in der Form einer großen deutschen Oper offenbar einen Gegenentwurf zu Webers Freischütz vorlegen, den er in Dresden kennengelernt hatte (vgl. dazu die entsprechenden Passagen in der Selbstbiographie). In die ersten Arbeiten fiel Spohrs Berufung zum Hofkapellmeister nach Kassel, eine Stelle, die er im Januar 1822 antrat und erst erhalten hatte, nachdem Weber sie abgelehnt hatte. Hier fand am 28. Juli 1823 aus Anlass des Geburtstages des Kurfürsten die außerordentlich erfolgreiche Uraufführung von Jessonda statt, worüber Spohr am 2. August berichtet: „Der Effekt war groß! Es ist hier Sitte, daß an Geburtstagen nur der Hof mit Applaudissement empfangen und dann die Oper ohne laute Aeußerungen des Beifalles angehört wird. [...] Aber schon vor Ende des ersten Aktes brach ein stürmischer Beifall los, und nun war die Etiquette für den Rest des Abends vergessen.“ – Neben Winters Unterbrochenem Opferfest oder Spontinis Fernando Cortez gehört die in Indien spielende Jessonda zu jenen seinerzeit beliebten „exotischen“ Opern, in denen abendländische Eroberer mithilfe einheimischer Bundesgenossen das abendländische „Heil“ erfolgreich in ferne Länder tragen. Besonders im 19. Jahrhundert erschien Jessonda regelmäßig auf den Spielplänen und gilt als Spohrs musiktheatralisches Meisterwerk.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 20
Preis € 190,--
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Jessonda. Grosse Oper in drey Aufzügen von Gehe [...] Rth. 6. 15 Ngr. Leipzig, Bureau de Musique von C. F. Peters, Pl.-Nr. 1801 []. 1 Bl. (Titel, Personen), 71+69+47 S. Vollständiger Klavierauszug von Ferdinand Spohr in Stich, querfolio. In hellblauem Papierumschlag; Buchblock nach ca. 2/3 stark gelockert. Papier bestens erhalten. Keine Gebrauchsspuren.
WoO 53; Göthel, S. 350ff. – Späterer Abzug von den Originalplatten, aber mit neuer Währungsangabe. Die weite Verbreitung der Ausgabe zeigt sich in Plattenrissen; diese Spuren belegen, dass die originalen Stichplatten hohen Auflagenzahlen ausgesetzt waren.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 21
Preis € 300,--
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Die letzten Dinge. Oratorium nach Worten der heiligen Schrift zusammengestellt von Rochlitz. [Kassel, Selbstverlag, 1827]. 1 Bl. (Titel), 99 S. Vollständiger Clavierauszug von Ferd. Spohr in Lithographie, querfolio. Braun marmorierter Pappbd. d. Z., berieben und bestoßen, Papier des Buchblocks schwach gebräunt, sonst gut erhalten. Offensichtlich unbenutztes Exemplar.
WoO 61; Göthel, S. 397ff. – Erstausgabe, die der Überlieferung nach in der für die damalige Zeit erstaunlich großen Auflage von 700 Exemplaren bei Breitkopf & Härtel hergestellt wurde; nach der erfolgreichen Subskription (bis 1. Dezember 1826 waren 300 Bestellungen eingegangen) verkauften sich die Noten sehr gut; am 9. Februar 1827 waren nur noch 150 Stück vorhanden, die dann bis 1835 vergriffen waren. Neben der Ouvertüre und der Sinfonia zu Beginn des zweiten Teiles wurde auch die Begleitung zum Chor „So ihr mich von ganzem Herzen suchet“ für Klavier zu vier Händen gesetzt. Der Klavierauszug ist (wie der zu einigen anderen Werken Spohrs) vom Bruder des Komponisten, Ferdinand, angefertigt worden. – Am 2. Juli 1825 hatte Friedrich Rochlitz den Oratorientext angeboten, und Spohr nahm den Vorschlag erfreut auf. Nach „neuen Studien des Contrapunktes und des Kirchenstyles“ arbeitete Spohr mit großem Eifer an dem Werk, so dass er den ersten Teil „Ende November [1825] mit dem Gesangverein in einem Concerte zum Besten der in Seesen kürzlich Abgebrannten, freilich nur mit Clavier-Begleitung, aufführen“ konnte. Durch den großen Erfolg beflügelt, ging die Komposition gut voran, wobei Spohr sich bemühte, „recht einfach, fromm und wahr im Ausdrucke zu sein und alle Künsteleien, alles Schwülstige und Schwierige sorgfältig zu vermeiden.“ Am Karfreitag, 24. März 1826, fand in Kassel die außerordentlich erfolgreiche Uraufführung statt, worüber Spohr in einem Brief am nächsten Tag ausführlich berichtete und dann resümierte: „Die Wirkung war [...] außerordentlich. Nie habe ich früher bei Aufführung eines meiner größeren Werke diese Genugthuung gehabt!“ Auch Schilling schwärmte 1840 von dem „unvergleichlich schönen Oratorium [...], welches an mehreren Orten auch, namentlich in Düsseldorf, mit so großem Beifalle aufgeführt wurde.“ – Obwohl die Gesamtstruktur mit dem Wechsel solistischer und chorischer Sätze sowie Rezitativen den traditionellen Oratorien (etwa Händels) entspricht, fällt auf, dass die dort immer wieder als Höhepunkte eingestreuten kontrapunktischen Teile bei Spohr fehlen; einige kleinere imitatorische Abschnitte münden schnell wieder in den klangprächtigen homophonen Chorsatz. Dafür tauchen nun recht ungewöhnliche Tonarten auf (z. B. Ges-Dur am Ende des ersten Teils oder beim Tutti „Seelig sind die Toten“), was auch schon Zeitgenossen aufgefallen ist: „Spohr liebt die fremden Tonarten, aber sie sind keine Liebhabereien von ihm. Kein Componist bringt so durchweg fast so viele Kreuze und Bee auf das Papier, als Spohr, aber man irrt sich gewaltig, wenn man glaubt, daß er eine kleinliche Eitelkeit in solche Schwierigkeit setze. Diese Modulationen sind natürlich begründet in seiner ganzen künstlerischen Individualität, und ihre Darstellung ist erwachsen aus seinem innersten Gefühle“ (Schilling 1840).
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Bestell-Nr
A 09/SP 22
Preis € 145,--
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The last Judgment, an Oratorio, the words translated from the german by Edward Taylor, Professor of Music in Gresham College. [...] The Accompaiment for the Piano Forte arranged by Vincent Novello. [...] Reduced Price 12/6. London, Novello, Ewer & Co., [nach 1867; wahrscheinlich 1884]. 1 Bl. (Titel), 123 S. Klavierauszug, folio. Prächtiger roter Ldr.bd. mit Goldprägung und Goldschnitt. Luxuriös ausgestattetes Sammlerstück in hervorragendem Erhaltungsszustand.
WoO 61; Göthel, S. 401. – Die englische Erstausgabe ist 1831 in London erschienen (Novello for E. Taylor); seit 1867 firmierte der Verlag in der hier angegebenen Form (Göthel nennt eine entsprechende Ausgabe dann für 1884). Verbunden mit dem Hinweis „Newly arranged from the German Full Score by V: Novello“ sind Ouvertüre und Sinfonie erneut für vier Hände gesetzt (die Partitur war in einer Gemeinschaftsausgabe bei Novello und Simrock 1881 veröffentlicht worden).
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Ein „unvergleichlich schönes Oratorium“ |
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Bestell-Nr.
A 09/SP 23
Preis € 300,--
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Des Heilands letzte Stunden. Oratorium in zwei Theilen in Musik gesetzt und dem Dichter desselben Herrn Hofrath [Friedrich] Rochlitz hochachtungsvoll gewidmet [...] Pr. 4 Rthlr. [Kassel] im Verlag des Componisten [1835]. 1 Bl. (Titel), 134 S. Klavierauszug in Stich, querfolio. Zwei gleichartige zeitgen. marmorierte HLdrbde (jeder Teil in einen eigenen Band eingebunden). Außen etwas berieben und nachgedunkelt. Buchblock jeweils hervorragend.
WoO 62; Göthel, S. 402ff. – Erstausgabe. – Im Sommer 1833 bot Rochlitz den Oratorientext, den Joh. Gottfr. Schicht schon 1806 unter dem Titel Das Ende des Gerechten vertont hatte, Spohr an. – Die Entstehungszeit (Frühjahr 1834 bis Januar 1835) ist durch den Schicksalsschlag, der den Komponisten durch die schwere Krankheit und den Tod seiner Frau Dorette (20. November 1834) traf, gekennzeichnet. Vermutlich stellte er mindestens im Rückblick zwischen dem Titel und dem persönlichen Verlust eine Verbindung her. Die Komposition wurde bei dem gleichfalls durch seinen Text wie ein Menetekel wirkenden Chor „Arzt, der allen half“ unterbrochen, und hier findet sich nach Takt 78 der Eintrag des Todestages. Zunächst sah sich Spohr außer Stande, das Oratorium zu beenden, „bis ich das Werk endlich am Ende des Winters, als die Arbeitslust wieder erwacht war, vollendete“ (Selbstbiographie). – Aufgrund des großen wirtschaftlichen Erfolges seines fast zehn Jahre älteren Vorgängerwerkes, Die letzten Dinge, entschied sich Spohr wieder zur Veröffentlichung des Klavierauszugs im Selbstverlag (erst 1846 folgte eine zweite Auflage bei Schuberth in Hamburg). Den Stich besorgte Breitkopf & Härtel (Leipzig), doch die gleichzeitig hergestellten Chorstimmen erschienen bei Simrock (Bonn); das übrige Material kursierte in handschriftlichen Kopien, bis es 1884 bei Novello (London) veröffentlicht wurde. – Schilling schwärmte bereits 1840 von diesem „unvergleichlich schönen Oratorium“ und stellte dabei grundsätzlich „einen gewissen Adel und eine begeisternde Hoheit“ des Komponisten fest: „Das Edle seiner ganzen Manier verleugnet sich nirgends, und eben dieser Zug, der sein ganzes künstlerisches Erscheinen zu durchströmen scheint, ist es auch, welcher ihn dem Ernste und der Würde Mozart’s am nächsten führt.“ Außerdem lobte er Spohr für dessen groß besetzte geistliche Werke, weil „eine ächt kirchliche Wirkung nur erreicht wird durch die Masse“.
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Bestell-Nr.
A 09/SP 24
Preis € 250,--
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Vater Unser von A. Mahlmann [...] Pr. 2 Rthlr. Berlin, Schlesinger, Pl.-Nr. 1649 [1829]. 42 S, vollständiger Klavier-Auszug in Stich, querfolio. Zeitgenöss. dunkelgrüner Leinenband mit rotem Titelschild (Goldprägung). Am Rücken etwas schadhaft. Titelseite mit englischem Händlerstempel und dort offensichtlich auch für Aufführungen verwendet: Mit Bleistift wurde englischer Text eingetragen (inzwischen etwas blass); auf der ersten Notenseite hierzu der Hinweis: Adapted to English words by Edvard Taylor (Textbeginn: „In Heaven, o Jehova“); diese Fassung, die 1864 bei Novello in London erschien, wird auch bei Göthel nachgewiesen (S. 426). Allgemein Lagerungs- und schwache Benutzungsspuren.
WoO 67; Göthel, S. 424ff. – Erstausgabe (gleichzeitig mit der Partitur veröffentlicht). – Nach dem Vater unser gab es damals zwei große Dichtungen, eine ältere („Um Erden wandeln Monde“) von Friedrich Gottlob Klopstock (1724–1803) und die neuere von August Mahlmann (1771–1826), die beide recht häufig (auch von Spohr) vertont worden sind (s. auch WoO 70). – Spohr berichtet in seiner Selbstbiographie, dass es 1828 „mit der Verbreitung meiner Opern auf anderen Theatern nicht recht hat glücken wollen“, weshalb er sich „wieder der Kirchen-Composition zuwandte und im Frühjahr 1829 mein Vaterunser nach dem Mahlmann’schen Text schrieb. Die Wirkung, welche dieses Werk schon bei der ersten nur am Clavier stattfindenden Aufführung am Cäcilientage desselben Jahres hervorbrachte, steigerte sich noch, als es einige Monate später in einem unserer Winter-Concerte mit voller Orchester-Begleitung gegeben wurde. Auch wurde dasselbe nicht allein hier in Cassel bei allen bis in neueste Zeit fortgesetzten Wiederholungen stets mit großem Beifalle aufgenommen, sondern es fand bald auch außerhalb viel Verbreitung und Anerkennung.“ – Es handelt sich um ein kantatenartig komponiertes, neunsätziges Werk.
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