Verband Deutscher Antiquare e.V.

Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
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Jubilare 2009
Übersicht


Felix Mendelssohn Bartholdy
(1809 - 1847)



Die Musikdrucke Mendelssohns werden in der Reihenfolge der Opuszahlen angeboten (ohne Opuszahl
am Ende). Zuweisung der Ausgaben aufgrund der vorläufigen Bibliographie von ca. 700 Ausgaben Mendelssohns in der Sammlung Richard Macnutt - Ulrich Drüner

 

Bestell-Nr.
A 09/MB 01

Preis € 175,--

Sehr feiner Stich des jugendlichen Mendelssohn, möglicherweise nach der Ölskizze von Carl Joseph Begas (1821), die den 12-Jährigen zeigt. [Berlin, ca. 1822]. 1 Bl., (19,8x14,3 cm ) in bestem Erhaltungszustand.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 01a

Preis € 45,--

F. Mendelssohn Bertholdy. Nachstich von Th. u. A Weger nah Begas, mit faksimilierter Unterschrift, at the age of twelve. Augener & Co. London [ca. 1860]. 1 Bl., (28,1x19,5 cm).

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 02

Preis € 75,--

Mendelssohn-Bartholdy. Stahlstich von Carl Mayer. Ms C.L. No. 711. o.O [ca. 1845]. 1 Bl. (20,2x13,1 cm); sehr leicht stockfleckig.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 03

Preis € 50,--

Mendelsohn [sic]. Lithographie von T.H. Jones. o.O. [London, ca. 1850]. 1 Bl. (26,7x19,3 cm); etwas fleckig

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 04

Preis € 75,--

Felix Mendelssohn Bartholdy, sehr feiner und attraktiver, unbezeichneter Stich. o.O. [ca. 1860]. 1 Bl. (28,6x19,9 cm); leicht stockfleckig.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 05

Preis € 90,--

F. Mendelssohn Bartholdy. Stich von A. H. Payne. Hildebrandt del. Mit faksimilierter Unterschrift. Published for the proprietors by A.H. Payne Dresden and Leipzig. o.O. [London, ca 1850]. 1 Bl. (27,7x18,6 cm); wenige leichte Flecken, in sehr gutem Zustand.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 06

Preis  € 120,--

Zwœlf Gesænge mit Begleitung des Pianoforte [...] 1tes [hs. überschrieben 2] Heft. Op. 8. Preis 2/3 Rtlr. Berlin, Schlesinger, Pl.-Nr. 1422.b [um 1828]. 15 S. in Stich, querfolio. Bestens erhalten.

Macnutt-Drüner Op. 8 D1(b); Hoboken Bd. 10, S. 62 (allerdings mit römischer Heftzählung). Sehr frühe Variante der deutschen Erstausgabe, jetzt mit der Pl.-Nr. auf der Titelseite unter dem Impressum. – Das vorliegende Heft enthält aus op. 8 die Nrn. 7–12, Vertonungen von Goethe, Hölty, Tieck und Voß sowie eines Unbekannten, die Mendelssohn weitgehend 1827 geschrieben hat. Von den zwölf Gesängen stammen (allerdings ohne entsprechende Kennzeichnung) drei von der Schwester des Komponisten, Fanny; im vorliegenden 2. Heft liegt hiervon eines (Nr. 12) vor, das am 28. April 1825 entworfen wurde und bei dem es sich zugleich um das einzige Duett des op. 8 handelt. Unter Mendelssohns Vertonungen dürfte die Nr. 8, das Hexenlied nach einem Gedicht von Hölty, das ambitionierteste sein. Die Nr. 10, Romanze mit dem Zusatz zur Textherkunft „aus dem Spanischen“, war ursprünglich für die Oper Die Hochzeit des Camacho, op. 10, vorgesehen, dann aber für das Bühnenstück verworfen worden. Insgesamt zeigt sich das Opus 8 mit den vorwiegend strophischen Formen und einer zurückhaltenden Klavierbegleitung noch verhältnismäßig volkstümlich.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 07

Preis  € 120,--

Rondo capriccioso pour le Pianoforte […] Oeuvre 14. Prix 45x. Vienne, Pietro Mechetti qm Carlo Pl.-Nr. 2123 [nach 1831]. 11 S. in Stich, folio. Leicht fleckig.

Macnutt-Drüner Op. 14 A-1 (a), etwas späterer Abzug. – Es handelt sich um eines der berühmtesten Klavierstücke Mendelssohns, das allerdings gerade durch die Beliebtheit von der Aura der Musik für „höhere Töchter“ geprägt ist. Mendelsohn schrieb das Stück Mitte Juni 1830 für das Klavierwunderkind Delphine von Schauroth (1813–1887), griff dabei auf ältere Skizzen zurück und fügte „Sausen und Champignons“ hinzu, wie er etwas despektierlich am 8. August 1830 an seine Mutter Lea schrieb. Während die neu vorangestellte Introduction den Charakter eines Nocturnes besitzt, weist der Presto-Teil, der im Wesentlichen auf eine bereits 1828 komponierte Etude zurückgeht, mit seiner Elfenmusik unverkennbar eine Verwandschaft mit der Ouvertüre zum Sommernachtstraum auf.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 08a

Preis  € 100,--

Rondo capriccioso (E-Dur) für Pianoforte [...] Neue rechtmäßige Original-Ausgabe. [...] 14s Werk. 15 Ngr. 45 kr. C. M. Wien, Mechetti sel. Witwe, Pl.-Nr. 2133 [ca. 1860]. 11 S. in Stich (Titel in Lithographie), folio. Gutes Exemplar mit zeitgenöss. Besitzvermerk.

Macnutt-Drüner Op. 14  A-4(a1). Das Impressum wurde mit dem Hinweis auf den Musikalienhändler Beale & Comp. in London ergänzt. – Mit dem Herstellervermerk auf S. 3, unten: Druck von A. Eckel in Wien. Auf der Titelseite wird noch auf zwei Bearbeitungen hingewiesen (für Klav. zu 4 Hd. von C. Czerny, für Viol. u. Klav. von B. v. Hunyady); hier außerdem der Herstellervermerk: K.K. Hof-Lithogr. v. A. Grube Wien. – Die obere Hälfte der Titelseite mit Hintergrundverzierung: Im Zentrum eine Leier vor Strahlenkranz; im oberen Bereich Bewölkung und ein entrolltes Notenblatt.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 08b

Preis  € 100,--

Rondo capriccioso (E-Dur) für Pianoforte [...] Neue rechtmäßige Original-Ausgabe. [...] 14s Werk. 15 Ngr. 45 kr. C. M. Wien, Mechetti sel. Witwe, Pl.-Nr. 2133 [ca. 1860]. 11 S. in Stich (Titel in Lithographie), folio. Am unteren Rand der Titelseite mit dem Prägestempel des Braunschweiger Musikalienhändlers J. Bauer. Fingersatz mit Bleistift, sonst sehr gut erhalten.

Macnutt-Drüner Op. 14 A-4(a2). Die früheste Ausgabe ist bereits 1830 bei Cramer in London erschienen. – Vermutlich etwas späterer Abzug der ersten Wiener Ausgabe in Neustich: Das Impressum wurde jetzt nicht nur mit dem Hinweis auf den Musikalienhändler Beale & Comp. in London, sondern auch mit dem auf Jacques Issakoff (St. Petersburg) ergänzt. – Mit dem erweiterten Herstellervermerk auf S. 3, unten: Druck von A. Eckel in Wien bzw. Stich von F. Hahn in Wien. Auf der Titelseite wird noch auf zwei Bearbeitungen hingewiesen (für Klav. zu 4 Hd. von C. Czerny, für Viol. u. Klav. von B. v. Hunyady); hier außerdem der Herstellervermerk: K.K. Hof-Lithogr. v. A. Grube Wien. – Die obere Hälfte der Titelseite mit Hintergrundverzierung: Im Zentrum eine Leier vor Strahlenkranz; im oberen Bereich Bewölkung und ein entrolltes Notenblatt. – Während der Neustich im Notenteil durch die anders geartete Überschrift sofort auffällt, lehnt sich die Gestaltung der Noten sehr eng an die vorige Ausgabe an (Seitenaufteilung identisch). Gelegentlich ist die schräge Balkung in anderem Winkel, doch fallen sonst Varianten in den dynamischen Bezeichnungen auf: Vorher dimin. oder cresc., jetzt dim. oder cres. Außerdem ist auf S. 4 die Tempoangabe jetzt auch mit einem Punkt ergänzt (vorher fehlend).

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 09

Preis  € 280,--

Quintuor [A-Dur] pour deux Violons, deux Altos et Violoncelle, Composé par Felix Mendelssohn-Bartholdy. Oeuvre 18. Prix 9 Francs. Bonn, Simrock, Pl.-Nr. 3045 [1833]. Stimmen in Stich, folio: Vl.1 (13 S.), Vl.2 (11 S.), Va.1 (11 S.), Va.2 (11 S.), Vc. 11 S.). Titelseite mit Lagerungsspuren, Vl.2 mit nahezu verblasstem Feuchtigkeitsfleck am Falz (Druckbereich gerade noch unberührt). Sonst sehr gut erhalten.

Macnutt-Drüner Op. 18 D-P1. Hoboken Bd. 10, S. 73f. – Stimmen-Erstausgabe (mit dem Fehler der Stimmbezeichnung auf S. 3 der Va.1: Viola 1mo). – Hinweis auf der Titelseite: Enregistré aux archives de l’union. – Das Stück ist in seiner Erstfassung Ende Mai 1826 abgeschlossen worden und steht etwas im Schatten des ungefähr zeitgleich entstandenen und spektakuläreren Streichoktetts op. 20. Auffallend sind mehrere kontrapunktisch ambitionierte Teile, wie etwa das fünfstimmige Fugato zu Beginn des Scherzos. Der 2. Satz, Intermezzo, wurde erst sechs Jahre nach der Entstehung des Quintetts und kurz vor der Veröffentlichung von Mendelssohn an der Stellle des ursprünglichen langsamen Satzes eingefügt – es ist eine Elegie, die dem Andenken seines Freundes Julius Rietz gewidmet ist.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 10

Preis  € 220,--

Sechs Gesänge mit Begleitung des Pianoforte [...] Op. 19. Pr. 16 Gr. Leipzig, Breitkopf & Härtel, Pl.-Nr. 5281 [1833]. 13 S. in Stich (Titel in Lithographie), querfolio. Am Bund mit violettem Marmorpapierstreifen verstärkt. S. 11–13 etwas fleckig. Vermutlich früher Abzug mit hervorragendem Druckbild. Insgesamt sehr schönes Exemplar.

Macnutt-Drüner op. 19A D1(a); Hoboken Bd. 10, S. 74. – Erstausgabe (noch ohne Verl.-Nr. auf der Titelseite, Preis in Groschen). – Mit Nr. 5 ist eines der berühmtesten Lieder Mendelssohns und zugleich ein wahres Kleinod lyrisch-musikalischer Stimmung enthalten: Gruss („Leise zieht durch mein Gemüt“), nach dem Gedicht von Heine. Darüber hinaus gilt die Nr. 4, Neue Liebe („In dem Mondenschein, im Walde“ ebenfalls nach H. Heine), als eine seiner ambitioniertesten Vertonungen: In dem lebhaften Stück spiegelt sich die Beobachtung eines nächtlichen Elfenzuges in mondbeschienener Landschaft wider, indem das Klavier zarte Hörner und Glockentöne imitiert – einmal mehr hat Mendelssohn hier eine gelungene „Elfenmusik“ geschaffen.

 

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 11

Preis  € 100,--

Sechs Lieder ohne Worte für das Pianoforte [...] Fräulein Elise von Woringen zugeeignet [...] Op. 30. IItes Heft Preis 3 Fr.s. Bonn, Simrock, Verl.-Nr. 3204 [wohl um 1860]. 17 S. in Umdruck, folio. Titelei hellblau hinterlegt und mit blauem Zierrahmen. In grau-braunem Kartonumschlag des „Musikalien-Leih-Instituts von Jeneke & Sarnighausen“ (Breslau). Generell leicht gebräunt, mit großem, die ganze untere Hälfte abdeckendem Feuchtigkeitsfleck (allerdings stark verblasst).

Macnutt-Drüner Op. 30 D-3(c). – Unter dem Impressum werden zusätzlich 2 Verlage Paris bei Schlesinger bzw. London bei N. Mori genannt. Auf S. 5 sind die meisten Pedalisierungen innerhalb der Akkolade, vier Mal jedoch darunter. Titel zu Beginn des Notenteils in einer Zeile. – Die Widmungsträgerin gehörte zum engeren Freundeskreis Mendelssohns während seiner Düsseldorfer Jahre. – Die Stücke sind zwischen 1830 und 1835 entstanden, wobei es sich beim frühesten (Nr. 2) um die Überarbeitung einer „Glückwunschkomposition“ zur Geburt des ersten Sohnes von Fanny, Sebastian Ludwig Felix, handelt, welche er ihr nach der Entbindung (16. Juni 1830) zuschickte. Ebenso wie beim ersten Heft, so steht auch am Ende des zweiten ein Venezianischen Gondellied.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 12

Preis  € 190,--

Paulus. Oratorium nach Worten der heiligen Schrift. [...] Opus 36. Bonn, Simrock, Pl.-Nr. 3281 [um 1836/37]. 1 Bl. (verso: Frontispiz mit Mendelssohns fast formatfüllendem Porträt und seiner faksimilierten Unterschrift, hier mit gem. v. Hildebrand und Bonn bei N. Simrock bezeichnet; blaues Japanpapier zum Schutze angefügt), 2 Bll. (Titel und Libretto in Lithographie), 197 S. Klavierauszug in Stich, großfolio. Repräsentativer HLdrbd. (Stempel der „Bibljoteki Leopolda Kronenberg“), etwas berieben, Rücken mit Goldprägung, gelöst (liegt bei); Buchblock sehr gut erhalten; anfangs mit minimalem Wasserfleck im Bereich des Bundes.

Macnutt-Drüner op. 36 D-VS1(b); Hoboken Bd. 10, S. 95 (nennt aber andere Urheber des Mendelssohn-Porträts). – Deutsche Originalausgabe mit den Varianten des zweiten Abzugs: Impressum nun zusätzlich mit dem englischen Verleger Novello. Wie auch bei Opern-Klavierauszügen damals üblich, wurde die Ouvertüre für Klavier zu vier Händen bearbeitet. – Die Uraufführung hatte am 22 Mai 1836 in Düsseldorf stattgefunden, doch wurde das durchaus erfolgreiche Werk im Lauf der Zeit von dem wirkungsvolleren Elias (1846) verdrängt. – Vermutlich muss man bei der Wahl des Stoffes durchaus auch persönliche Gründe annehmen: Schon Mendelssohns Vater war sorgsam darauf bedacht, die Familie vom Glauben des berühmten Großvaters Moses zu entfernen, und so spiegelt sich in der Wandlung des jüdischen Saulus zum christlichen Paulus gleichsam die Geschichte der beiden letzten Generationen Mendelssohn wider. In musikalischer Hinsicht lassen sich die Vorbilder J. S. Bach (hier besonders in den eingefügten Chorälen) und G. F. Händel (nämlich dessen Oratorien als Grundmodelle der Gattung und die großen Steigerungen in den einzelnen Sätzen) identifizieren. Mit Paulus hatte sich Mendelssohn endgültig in der internationalen Musikszene seiner Zeit etabliert.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 13

Preis  € 190,--

Paulus. Oratorium nach Worten der heiligen Schrift. [...] Opus 36. Bonn, Simrock, Pl.-Nr. 3281 [um 1836/37]. 1 Bl. (verso: Frontispiz mit Mendelssohns fast formatfüllendem Porträt und seiner faksimilierten Unterschrift, hier mit gem. v. Hildebrand und Bonn bei N. Simrock bezeichnet), 2 Bll. (Titel und Libretto in Lithographie), 197 S. Klavierauszug in Stich, großfolio. Zeitgenössischer marmorierter Pappbd. mit hs. Titelschild. Etwas bestoßen, an den Gelenken leicht brüchig, am Rücken geringfüge Schäden. Seiten leicht gebräunt. Insgesamt gutes Exemplar.

Macnutt-Drüner op. 36 D-VS1(b). – Originalausgabe mit Varianten des zweiten Abzugs; Impressum mit dem englischen Verleger Novello ergänzt. – Offensichtlich mit den gleichen Platten hergestellte Ausgabe wie das zuvor beschriebene Exemplar.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 14

Preis  € 35,--

Paulus. Oratorium nach Worten der heiligen Schrift. Stettin, Hessenland, 1844. 15 S. Libretto in Buchdruck, klein-8vo. Bestens erhaltenes Exemplar (am Falz mit grünem Papierstreifen verstärkt, wohl zeitgenössisch).

Unser Exemplar dürfte für eine aktuelle Aufführung in Stettin hergestellt und dem Publikum angeboten worden sein.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 15

Preis  € 75,--

Sechs Lieder ohne Worte für das Pianoforte componirt und Fräulein Rosa von Woringen zugeeignet [...] Op.: 38. Preis 3 Fr.s. IIItes Heft. Bonn, bei Simrock, Pl.-Nr. 3383 [ca. 1846]. 19 S. in Stich, folio. Schwach fleckig. Fingersatz (Bleistift).

Macnutt-Drüner op. 38 D-4(b). – Mit der blau hinterlegten und umrahmten Titelei; Titel und Komponistenangabe (jeweils in Bogenform) mit Zierstrichen. Neben Simrock wird noch Novello (London) genannt. Pl.-Nr. im Notenteil nicht kursiv. Jedes Stück wurde außerdem in die Gesamtzählung einbezogen (z. B. bei der Nr. 1 die zusätzliche Angabe: N° 13 der Lieder ohne Worte). Aber am Schluss „Fine“ nicht kursiv. – Von den hier versammelten, zwischen 1835 und 1837 entstandenen Stücken waren ursprünglich mindestens drei als Geschenke vorgesehen: Nr. 2 für die Sopranistin Henriette Grabau, Nr. 3 für Clara Wieck, und das letzte (Duetto) für seine Braut Cécile Jeanrenaud, die er am 28. März 1837 heiratete; das letztere erscheint wie die innige Idealisierung des künftigen Lebensweges, auf dem – in Sopran und Tenor sich widerspiegelnd – die Gemeinsamkeit hervorgehoben wird.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 16

Preis  € 175,--

Sechs Lieder ohne Worte für das Pianoforte componirt und Fräulein Rosa von Woringen zugeeignet [...] Op.: 38. Preis 3 Fr.s. 3tes Heft. Bonn, Simrock, Pl.-Nr. 3383 [ca. 1846]. 19 S. in Stich (Titel in Lithographie), folio. Fadengeheftet. Deutliche Gebrauchs- und Lagerungsspuren (ganzes Heft in der Ecke rechts unten fleckig, Wendespuren). Im hinteren Bereich weitere Randflecken, unbedeutende Blattverletzungen am Rand. Fingersatz (Bleistift).

Macnutt-Drüner op. 38 D-1(c). – Dritte Auflage der deutschen Erstausgabe, die fast nie vorkommt und an dem Bindestrich im Doppelnamen des Komponisten zu erkennen ist. Mit der blau hinterlegten und umrahmten Titelei; Titel und Komponistenangabe mit Zierstrichen. Neben Simrock wird noch Novello (London) genannt. Verlagsangabe: Bei N. Simrock in Bonn. Verl.-Nr. im Notenteil kursiv.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 17

Preis  € 190,--

Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen [...] Opus 41. [...] Pr. 1 1/3 Thlr. Leipzig, Breitkopf & Härtel, Pl.-Nr. 5869 [1838]. Partitur (15 S.) und Stimmen in Stich (S, A, T, B, jeweils 8 S.), 8vo. Bestens erhalten.

Macnutt-Drüner op. 41 D-1(a); Hoboken Bd. 10, S. 98f. – Erstausgabe. – Die zwischen 1836 und 1838 entstandenen Vertonungen nach Texten von Goethe, Heine und Platen richten sich v. a. an Musikliebhaber, welche die stark homophon gesetzten und gesangstechnisch nicht besonders anspruchsvollen Sätze (deshalb: Lieder) unterwegs (... im Freien ...) anstimmen sollten. Diesem Anlass entsprechen auch die vertonten Gedichte, in denen die Natur in verschiedener Weise thematisiert wird. Besonders in den ersten vier Stücken, die strophisch komponiert sind, zeigt sich die Nähe zum Volkslied.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 18

Preis  € 250,--

Der XLII. Psalm [...] Opus 42. Preis 2 Thlr. Leipzig, Breitkopf & Härtel, Pl.-Nr. 5901 [1838; hier ca. 1852].43 S. Klavierauszug und Streicherstimmen (Vl.1 – 8 S., Vl.2 – 8. S., Va. – 7 S., 2×Vc. u. Basso – 8 S.) in Stich, folio. Mit Besitzstempel der „Nederlandsche Toonkunstenaarsvereeniging“. Während der Klavierauszug einen nahezu unbenützten Eindruck macht (unbedeutende Lagerungsspuren), handelt es sich bei den Stimmen um bespieltes Material (jedoch nur wenige Einzeichnungen, darunter ein Sprung im Schlusschor), das außerdem einen größeren blassen Wasserfleck aufweist. Auf einer der beiden Vc.+Basso-Stimmen sind zwei datierte Aufführungsnachweise eingetragen (1859 und 1888). Auf der letzten Seite des Klavierauszugs ist ein Verlagsverzeichnis wiedergegeben: Felix Mendelssohn Bartholdy’s grössere Gesangwerke (reicht bis zum 1852 erschienenen op. 98, Finale des 1. Aktes aus der unvollendeten Oper: Loreley).

Macnutt-Drüner op. 42 D-VS1(f). – Späterer (wohl fünfter) Abzug der Erstausgabe. – Interessantes Exemplar, das einen Teil der Orchesterstimmen mit beinhaltet. – Das Werk ist auf der Hochzeitsreise entworfen worden und gilt als Mendelssohns Hauptwerk des Jahres 1837. Nach einer Privataufführung im häuslichen Rahmen (Dezember 1837) überarbeitete der Komponist die Vertonung, worauf die Uraufführung am Neujahrstag 1838 in Leipzig mit Clara Novello als Sopranistin stattfand. Nach Robert Schumann befinde sich Mendelssohn „in diesem 42sten Psalm auf der höchsten Stufe, die er als Kirchenkomponist, die die neuere Kirchenmusik überhaupt erreicht hat“. Das Stück ist zu Mendelssohns Lebzeiten zu einem seiner populärsten geistlichen Chorwerke geworden, geriet aber im 20. Jahrhundert als zu sentimental in die Kritik.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 19

Preis  € 190,--

Lobgesang. Eine Symphonie-Cantate nach Worten der heiligen Schrift [...] Op. 52. [...] Pr. 5 Thlr. 15 Ngr. Leipzig, Breitkopf & Härtel, Pl.-Nr. 6518 [1841; hier: ca. 1852]. 127 S. Klavierauszug in Stich, folio. Einzelblatt mit den Gesangstexten beiliegend (Buchdruck). OBrosch.; am Rücken etwas schadhaft. Doppelbl. (S. 3–6) ohne Folgeschäden vollst. gelöst. Gelegentlich ganz schwach fleckig.

Macnutt-Drüner op. 52 D-VS1(b oder c). – Um 1852 entstandener Abzug der Erstausgabe mit der für Klavier zu vier Händen arrangierten Ouvertüre. Auf dem OUmschl. sind vorne acht verschiedene Ausgabeformen aufgelistet; die letzte Umschlagseite enthält ein Verlagsverzeichnis: Felix Mendelssohn Bartholdy’s grössere Gesang-Werke, die bis op. 98 (Finale des 1. Aktes aus der unvollendeten Oper: Loreley) nachgewiesenen sind. – Obwohl auch hier ein sinfonisches Werk mit Chorbeteiligung vorliegt, so trifft der Vergleich mit Beethovens 9. Sinfonie den Charakter des Stücks nicht: Zu sehr weist Mendelssohns Lobgesang in die Richtung der geistlichen Kantate, der lediglich eine dreisätzige Sinfonie vorangestellt und die eher zur Kirchenmusik zu zählen ist; im Unterschied zu Schillers sehr „diesseitigem“ Freudenhymnus wurden dafür der 150. Psalm („Alles, was Odem hat, lobe den Herrn“) und andere biblische Textstellen ausgewählt. Außerdem sind die kompositorischen Grundkonzeptionen gegensätzlich: Bei Beethoven wird vor dem Choreintritt alle zuvor erklungene Musik gleichsam verworfen, während Mendelssohn eine musikalische Einheit anstrebte. Die Uraufführung fand am 25. Juni 1840 im Rahmen des Leipziger „Gutenberg-Festes“ statt, und in der Folge entwickelte sich Lobgesang im 19. Jahrhundert zu einem seiner populärsten Werke.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 20

Preis  € 75,--

Sechs Lieder ohne Worte für das Pianoforte [...] Sophy Horsley zugeeignet [...] Op. 53. IVtes Heft. Preis 4 Fr.s. Bonn, Simrock, Verl.-Nr. 3935 [wohl nach 1847]. 17 S. in Umdruck, folio. Sehr gut erhalten. Stellenweise mit Fingersatz (Blei- oder Blaustift).

Macnutt-Drüner op. 53 D-3(c). – Unter dem Impressum werden noch London chez Ewer & Co bzw. Paris chez Lemoine genannt. – Verl.-Nr. fehlt auf S. 13. – Mendelssohn stellte hier Kompositionen aus der Zeit zwischen 1835 und 1841 zusammen, die noch im letztgenannten Jahr erstmals erschienen sind. Weiterhin beließ er es dabei, die Fantasie der Spieler und Zuhörer nicht durch konkrete Titel einzuengen. Lediglich die Nr. 5 gab er den wenig präzisen Beinamen Volkslied (wobei er sich auf schottische Singweisen bezog), unterdrückte aber demgegenüber die ursprünglich vergebenen Titel der Nrr. 3 und 4 Venezianisches Gondellied und Abendlied.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 21

Preis  € 65,--

Sechs Lieder ohne Worte für das Pianoforte [...] Frau Dr. Clara Schumann geb. Wieck zugeeignet [...] Op. 62. Vtes Heft. Preis 3 Fr.s 50 c. Bonn, Simrock, Verl.-Nr. 4343 [um 1850]. 19 S. in Umdruck, folio. Durchgehend stockfleckig.

Unter dem Impressum werden noch drei Auslieferer genannt: Lyon bei Benacci & Peschier bzw. Mailand bei J. Lucca sowie London bei Ewer & Co. Dieses und die typographische Gestaltung „zugeeignet von“ in der Folge Kursiv-Normal entspricht dem 2. Abzug der 2. Auflage. – Die Stücke sind zwischen 1841 und 1844 entstanden. Neben der authentischen Benennung Venetianisches Gondellied für die Nr. 5 haben sich für die Nrr. 3 bzw. 6 die Beinamen Trauermarsch bzw. Frühlingslied eingebürgert; letzteres hatte Mendelssohn 1843 (also bereits noch vor der Veröffentlichung) Clara Schumann zu ihrem 24. Geburtstag gewidmet. Der Erstdruck kam 1844 heraus.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 22

Preis  € 180,--

Sechs zweistimmige Lieder mit Begleitung des Pianoforte componirt von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Op. 63. 1 Thlr. 5 Ngr. Leipzig, Kistner, Pl.-Nr. 1431 [vermutlich kurz nach 1844]. 25 S. Klavierpartitur in Stich, querfolio. Titelseite in Lithographie (bez.: Fr. Krätzschmer); Titelei innerhalb des Zierrahmens blass-grün hinterlegt. Mit Händlerstempel (Utrecht). Äußeres Doppelbl. am Falz gerissen (keine nennenswerten Schäden). Ganzes Heft im Randbereich teilweise etwas brüchig (Notenteil nicht berührt).

Macnutt-Drüner op. 63 D-2(a). Erste Auflage der zweiten Ausgabe von allein neun Ausgaben des deutschen Originalverlegers Kistner, was die außerordentliche Popularität dieser Sammlung belegt. Hinweis auf der Titelseite: Eigenthum der Verleger. Eingetragen in das Vereins-Archiv. Ergänzung des Impressums: London, bei Ewer & Co. Paginierung am oberen Pl.-Rand (zentriert). – Im Unterschied zu „Duetten“ sind die Gesangspartien bei „zweistimmigen Liedern“ wesentlich schlichter gehalten. Abgesehen von gelegentlichen Imitationen, die oftmals eine Echowirkung erzeugen, sind die Vokalstimmen homophon geführt. Während fünf Stücke in strophischer Form und recht schlicht vertont worden sind, unterscheidet sich davon die Nr. 4, Herbstlied (Text von Karl Klingemann), deutlich. Es ist aus einem 1836 als Duett ohne Worte komponierten Klavierstück hervorgegangen, dem der Dichter den Text über Trennung und Vergänglichkeit nachträglich unterlegt hat.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 23

Preis  € 95,--

Sechs zweistimmige Lieder mit Begleitung des Pianoforte componirt von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Op. 63. 1 Thlr. 5 Ngr. [...] Heft 1. der zweistimmigen Gesänge. Leipzig, Kistner, Pl.-Nr. 1431 [nach 1849]. 25 S. Klavierpartitur in Stich, querfolio. Titelseite in Lithographie; Titelei innerhalb des Zierrahmens zart-rosa hinterlegt. Händlerstempel am unteren Rand der Titelseite (Theune & Co.).                             

Macnutt-Drüner op. 63 D-5(a). Fünfte Originalausgabe, mit unverändertem Titelrahmen, doch neuem Notentext. Hinweis auf der Titelseite: Eigenthum der Verleger. Eingetragen in das Vereins-Archiv. Ergänzung des Impressums: London, bei Ewer & Co. – Gegenüber dem vorstehenden Exemplar mit neu gedruckter Titelseite (jetzt ohne Künstlernachweis): Zierstrich unter dem Komponistennamen gleichmäßig schmal. Paginierung am Pl.-Rand (oben), recto – rechts, verso – links. Pl.-Nr. im Notenteil nicht kursiv. Druckplatten offenbar gelegentlich überarbeitet (jetzt bspw. auf S. 5, untere Akkolade, 5. Takt: sf zu Taktbeginn).

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 24

Preis  € 75,--

Sechs zweistimmige Lieder mit Begleitung des Pianoforte componirt von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Op. 63. 1 Thlr. 5 Ngr. [...] Heft 1. der zweistimmigen Gesänge. Leipzig, Kistner, Pl.-Nr. 1431 [nach 1849]. 25 S. Klavierpartitur in Stich, querfolio. Titelseite in Lithographie; Titelei innerhalb des Zierrahmens schwach Grau hinterlegt.

Macnutt-Drüner op. 63 D-7(a). Siebte Originalausgabe, mit unverändertem Titelrahmen, doch neuem Notentext. Hinweis auf der Titelseite: Eigenthum der Verleger. Eingetragen in das Vereins-Archiv. Ergänzung des Impressums: London, bei Ewer & Co. Zierstrich unter dem Komponistennamen zur Mitte stärker werdend. Auf der ersten Notenseite (S. 3, unterer Pl.-Rand, links) mit der zusätzlichen Angabe Stich & Druck von Fr. Kistner in Leipzig. Paginierung nun immer am Pl.-Rand (oben), recto – rechts, verso – links. Pl.-Nr. im Notenteil nicht mehr kursiv.

  
  
Eines der bedeutendsten Oratorien der Musikgeschichte
 

Bestell-Nr.
A 09/MB 25

Preis  € 750,--

Elias. Ein Oratorium nach Worten des alten Testaments [...] Op. 70. Preis 32 Fr.s. Bonn, Simrock, Pl.-Nr. 4648 [1847]. 2 unpag. S. Libretto in Buchdruck, 207 S. Klavierauszug in Stich, folio. Expl. mit der Originalbroschur (lithographierte Umschlagtitelseite: Titelei mit breitem, aufwendigem Zierrahmen); Vortitelblatt mit dem angegebenen Titel (einige Zierstriche); sodann der prächtige Haupttitel mit der formatfüllenden Illustration (mit JH [für den Künstler Joseph Hübner] nebst der Jahreszahl 1847 signiert, Lith. von C. Hahn und Ged. bei F. Hanfstaengl in Dresden): Elias in dramatischer Pose, Blick und Hände gen Himmel gerichtet vor einem Opferaltar (darauf brennende Holzscheite und der Opferstier), den Fuß auf einer zerborstenen Denkstein mit der Aufschrift Baal. Lagerungsspuren (darunter einige schwache Flecken, vorwiegend im Randbereich, außerhalb des Drucks).

Macnutt-Drüner op. 70 D-VS1(a). Gutes Exemplar der Erstausgabe mit dem noch in Gold gedruckten Titeltext auf dem Zierblatt von Hahn-Hanfstaengl, hier auch mit der meist fehlenden Original-Broschur. – In der Rückschau wird Elias häufig nicht nur als Mendelssohns bedeutendstes Oratorium bewertet, sondern als der bedeutendste Beitrag zu dieser Gattung im 19. Jahrhundert. Die ersten Pläne hierzu reichen bis 1836 zurück, und beinahe wäre das Werk nicht mehr ausgearbeitet worden. Erst die Einladung durch den Manager des Birmingham Festivals, Joseph Moore, ein großes Oratorium zu komponieren, führte dazu, dass das Stück zu Ende geführt wurde. Die Uraufführung fand dort am 26. August 1846 statt, und am folgenden Tag berichtete Mendelssohn seinem Bruder: „Noch niemals ist ein Stück von mir bei der ersten Aufführung so vortrefflich gegangen, und von den Musikern und den Zuhörern so begeistert aufgenommen worden, wie dieses Oratorium.“ Wie bereits bei Paulus unterzog Mendelssohn das Werk danach einigen Revisionen, und in dieser – heute bekannten – Fassung wurde das Oratorium am 16. April 1847 in London gegeben. Im Wesentlichen beruht das vom Komponisten zusammengestellte Libretto auf den Kapiteln 17–19 des Ersten Buches der Könige, in deren Zentrum Elias’ Kampf gegen den Baalskult der Israeliten steht. – Besonders populär ist das sogenannte „Engelsterzett“ (2. Teil, Nr. 28: „Hebe deine Augen auf zu den Bergen“) geworden, das sowohl in seiner Originalgestalt (SSA a cappella), als auch in zahllosen Bearbeitungen sehr verbreitet gewesen ist.

 

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 26

Preis  € 380,--

Elias. Ein Oratorium nach Worten des alten Testaments [...] Op. 70. Preis 32 Fr.s. Bonn, Simrock, Pl.-Nr. 4648 [1847]. 2 unpag. S. Libretto in Buchdruck, 207 S. Klavierauszug in Stich, folio. Expl. mit der Originalbroschur; Vortitelblatt wie zuvor; Haupt-Titel mit der formatfüllenden Illustration wie zuvor. Deutlich weniger gut erhaltenes Exemplar als das vorstehend beschriebene: Originalumschlag mit starken Lagerungsspuren und mehreren (allerdings ausgebesserten) Blattschäden. Buchblock ab der Librettowiedergabe gelöst; blasser Wasserfleck (rechts unten) bis ca. S. 20 merkbar; immer wieder leicht fleckig; der Druckbereich ist jedoch immer sehr gut erhalten.

Macnutt-Drüner op. 70 D-VS1(a). Arbeitsexemplar der Erstausgabe mit dem noch in Gold gedruckten Titeltext auf dem Zierblatt von Hahn-Hanfstaengl, hier auch mit der meist fehlenden, allerdings stark gebräunten und ausgebesserten Original-Broschur. – Auf S. 19 befinden sich zwei auf Aufführungen bezogene Eintragungen (mit 17. May 1848 bzw. 17. July 1850 datiert); dennoch weist das Exemplar keine typischen Gebrauchsspuren auf. Von gleicher Hand sehr ausführliche Registrierungsanweisungen für die Orgel auf S. 150, datiert 9 Augustus 1848.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 27

Preis  € 240,--

Sechs Lieder mit Begleitung des Pianoforte [...] Op. 71. Leipzig, Breitkopf & Härtel, Pl.-Nr. 7736 [nach 1847]. 15 S. in Stich (Titel in Lithographie), querfolio. Hervorragend erhalten; mit dem grünen Originalumschlag in einen zeitgenössischen HLdr.bd. eingebunden (marmorierter Bezug), ca. 1850; Rücken etwas schadhaft (kleinere Fehlstellen), sonst etwas berieben und bestoßen. Die meisten enthaltenen Ausgaben sehr gut erhalten (s. Einzelnachweise).

Macnutt-Drüner op. 71 D-3(b). Dritte Auflage mit den Kennzeichen des 2. Abzugs (der Name des Lithographen fehlt auf der Titelseite, Tempoangabe „Poco piu lento“ auf S. 6 nicht kursiv). – Im Gegensatz zum Umschlagtitel, der mit einem eher schlichten Passpartout eingerahmt ist, handelt es sich bei der Titelseite um einen reich ausgezierten Schmuckrahmen; das Impressum enthält noch den Hinweis auf den englischen Händler Ewer (London). – Fünf Lieder des op. 71 (Nr. 1, 2, 4–6) sind bereits 1842 bzw. 1845 entstanden, doch die Nr. 3, An die Entfernte nach einem Gedicht von Nikolaus Lenau, wurde erst am 22. September 1847 komponiert – es gehört damit zu den letzten Werken Mendelssohns, der etwas mehr als einen Monat später, am 4. November 1847, in Leipzig starb; noch am 25. Oktober hatte er das op. 71 an den Verlag zur Veröffentlichung geschickt.

Angebunden (alle Noten in Stich):
F. Mendelssohn Bartholdy, Sieben Einzelausgaben der Reihe Lieder und Gesänge (Leipzig, Breitkopf & Härtel, vermutlich um 1840) aus verschiedenen Opera (werden in den Noten aber nicht genannt) mit den jeweiligen Pl.-Nrr. der Erstausgaben: op. 19A Nr. 1 (5281); op. 19A Nr. 2 (5281); op. 19A Nr. 5 (5281); op. 34 Nr. 2 (5783); op. 34 Nr. 3 (5783); op. 34 Nr. 4 (5783); op. 47 Nr. 3 (6210).
Franz Schubert, Lob der Tränen; Nr. 397 der Musikalienreihe Philomele (Wien, Diabelli, Pl.-Nr. 7441 [um 1843/44]).
– ders., Rastlose Liebe, Nähe des Geliebten, Der Fischer, Erster Verlust, Der König in Thule. Gedichte von Goethe [...] 5tes Werk (Wien, Diabelli, Pl.-Nr. 789 [nach 1824]). Titelauflage der Erstausgabe (noch bei Cappi & Diabelli 1821 erschienen; deshalb die Pl.-Nr. mit den Buchstaben C. et D. verbunden).
– ders., Drey Lieder [...] gewidmet der Wohlgebohrnen Frau Justina Edlen von Bruchmann [...] 20tes Werk (Wien, Diabelli, Pl.-Nr. 3520 [1830]). Erstauflage 1823 bei Sauer & Leidesdorf in Wien (Pl.-Nr. 231) erschienen.
– ders., Die Forelle [...] Op. 32. Neue Ausgabe (Wien, Diabelli, Pl.-Nr. 3321 [1829]). Zuerst 1820 als Musikbeilage zur Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode erschienen. Erste eigenständige Notenausgabe 1825 als Nr. 152 in der Reihe Philomele veröffentlicht (Wien, Diabelli, Pl.-Nr. 1703).
Friedrich Kücken, Lieder und Gesänge (Hamburg, Niemeyer, Pl.-Nr. 234 [vor ca. 1838]); enthält die Einzellieferungen op. 19 Nrr. 4 bzw. 2 mit Vertonungen von Heine und Uhland.
Louis Hetsch, „Meine Ruh ist hin“ aus der Tragedie Faust, von Göthe (Bonn, Simrock, Pl.-Nr. 3388 [1838]).

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 28

Preis  € 280,--

Athalia von Racine. Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy. Op. 74. N° 2 der nachgelassenen Werke. Leipzig, Breitkopf & Härtel, Pl.-Nr. 7899 [1848/49]. 93 S. Clavierauszug nach der Original-Partitur bearbeitet von J. Rietz (in Stich, Titel in Lithographie), folio. Zweisprachig (Deutsch/Französisch) textiert. Dunkelbrauner HLdrbd. d. Z. (etwas bestoßen und besonders am Rücken berieben). Teil des Titelbl. rechts oben ausgebessert (vermutlich Tilgung eines alten Besitzvermerkes), sonst sehr gut erhalten.

Macnutt-Drüner op. 74 D-VS1(b). Variante der Erstausgabe ohne den nochmaligen Titelaufdruck Athalia zu Beginn der Ouvertüre auf S. 3. – Athalia ist die letzte von insgesamt vier Bühnenmusiken, die Mendelssohn im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. komponierte. Vermutlich widmete sich der Komponist dem „bibelnahen“ Stoff (Darstellung der gottlosen Herrschaft von Athalia, der alttestamentarischen Königin von Judäa) sehr gerne, was sich nicht zuletzt in einer inspirierten und viel gelobten Musik niederschlug. So hob Hermann Kretzschmer in seinem Konzertführer diese Schauspielmusik unter den übrigen hervor und regte dazu an, „die mächtigen Szenen [...] zu einem ganzen Oratorium zu vervollständigen“, um das Werk für den Konzertsaal besser aufführbar zu machen. Überrascht wird der Zuhörer im Verlauf der melodramatisch gestalteten Ansprache des Hohepriesters Joad das Choralzitat „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ vernehmen, das von einer Trompete zu bewegten Akkorden der Streicher und Holzbläser intoniert wird und als klangliche Anspielung auf das himmlische Jerusalem bzw. das kommende Christentum zu verstehen ist. – Nach einer als „privat“ deklarierten Bühnenaufführung vor dem König und geladenen Gästen (1. Dezember 1845, Schloss Charlottenburg) fand die öffentliche Uraufführung am 8. Januar 1846 in Potsdam  statt.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 29

Preis  € 250,--

Quintett [B-Dur] für 2 Violinen, 2 Bratschen u. Violoncell componirt von Felix Mendelssohn Bartholdy. Op. 87. N° 16. der nachgelassenen Werke. [...] Pr. 2 Thlr. 20 Ngr. Leipzig, Breitkopf & Härtel, Pl.-Nr. 8322 [1851]. Stimmen in Stich (Titelseite lithographiert), folio: Vl.1 (17 S.), Vl.2 (12 S.), Va.1 (12 S.), Va.2 (12 S.), Vc. (11 S.). Gelegentlich schwach fleckig, doch außergewöhnlich frisches Druckbild. Papier hervorragend erhalten.

Macnutt-Drüner op. 87 D-P1(a). Erstausgabe. – Das viersätzige Werk ist als zweites und letztes dieser Gattung im Sommer 1845 in Frankfurt entstanden. Vielleicht wäre es in etwas überarbeiteter Form veröffentlicht worden, wenn Mendelssohn nicht Anfang November 1847 verstorben wäre; Moscheles berichtet jedenfalls, dass der Komponist zumindest mit dem Schlusssatz nicht zufrieden gewesen sei.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 30

Preis  € 100,--

Sechs Lieder ohne Worte für das Pianoforte [...] Op. 102. N° 31 der nachgelassenen Werke. Neue Folge. 8tes Heft. Pr. 3 Fr.s 50c. Bonn, Simrock, Verl.-Nr. 6526 [vor 1870]. 17 S. in Lithographie, folio. Händlerstempel von Aibl (München) am unteren Rand der Titelseite. Fadengeheftet, letztes Blatt gelöst. Sonst ausgezeichnet erhalten.

Macnutt-Drüner op. 102 D-1(c). Dritter Abzug der Originalausgabe mit braun hinterlegter Titelei und der Nennung von vier Verlagsagenten (Simrock übersiedelte 1870 nach Berlin). – Im Explicit der Nr. 2 der Hinweis: Abschrift nach Mrs Klingemann (sonst an dieser Stelle Datierungen der Entstehung). – Es handelt sich um das achte und zugleich letzte Heft der Reihe, von denen aber nur die ersten sechs von Mendelssohn zusammengestellt und auch zu seinen Lebzeiten erschienen sind. Die hier enthaltenen Kompositionen stammen aus den Jahren 1841–1845.

  

Bestell-Nr.
A 09/MB 31

Preis  € 50,--

Andante cantabile et Presto agitato arrangé pour le Piano à quatre mains. Leipzig, Breitkopf & Härtel, Pl.-Nr. 6368 [1840]. 23 S. in Stich, folio. Bis auf einen getilgten zeitgenössischen Besitzvermerk auf der Titelseite (relativ kleines Format) ausgezeichnet erhaltenes Exemplar (Riss S. 17f., sorgfältig hinterlegt).

Die Originalfassung für Klavier zu zwei Händen ist 1833 komponiert und im gleichen Jahr in London erstmals veröffentlicht worden. Die deutsche Ausgabe erschien fünf Jahre später bei Breitkopf & Härtel; ein Bearbeiter wird nicht genannt.

  

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