Verband Deutscher Antiquare e.V.

Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner
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Jubilare 2009
Übersicht


Georg Friedrich Händel
(1685 - 1759)

 


 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 01

Preis € 80,--

Handel’s Oratorio, Israel in Egypt. Composed in the Year 1738. London, Novello, Ewer & Co. [nach 1867] (Novello’s Folio Edition). 2 Bll. (Titel, Inhalt), 177 S. Klavierauszug with a separate accompaniment for the Organ or Piano Forte, arranged by Vincent Novello, folio. Prächtiger roter Ldrbd. mit Blind- und Goldprägung sowie Goldschnitt. Außen geringe Lagerungsspuren, sonst bestens erhalten.

HWV 54. – Eindrucksvolles Dokument der anhaltenden Händel-Verehrung in Großbritannien. – Unter der Leitung von Alfred Novello wurde 1867 der Verlag Ewer erworben. – Ab S. 167 schließt sich ein „Appendix“ an, „containing the recitatives and airs most usually introduced into ‚Israel in Egypt’“.

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 02

Preis € 90,--

Händel’s Oratorium Der Messias mit deutschem und neu hinzugefügtem lateinischen Texte. Im Clavierauszuge nach der Mozartschen Bearbeitung eingerichtet von Xaver Gleichauf und dem Caecilien-Verein in Frankfurt a/m gewidmet vom Verleger. Bonn, Simrock, Pl.-Nr. 2679 [1828]. 1 Bl., 139 S. Klavierauszug in Stich, querfolio. Zeitgenöss. HLdrbd. mit ovalem Titelschild. Stark berieben und bestoßen, Rücken schadhaft (Fehlstelle); innen Gebrauchsspuren. Aus Vorbesitz des Stuttgarter Konservatoriums (blasser Besitzstempel auf der Titelseite).

HWV 56. RISM H 739 (kein Exemplar in D)– Rezeptionsgeschichtlich sehr intertessante Ausgabe, die einerseits die große Verbreitung der Mozart-Bearbeitung dokumentiert, aber auch das offensichtliche Bemühen, das „protestantische“ Werk durch eine lateinische Textfassung für den katholischen Gottesdienst nutzbar zu machen. Allerdings mag es etwas gewöhnungsbedürftig sein, statt „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ nun „Redemtor meus vivit, scio“ singen zu hören. – Dass man im übrigen auch damals einzelne „Highlights“ aufführte, zeigen die stärkeren Benützungsspuren beim „Halleluja-Chor“.

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 03

Preis € 680,--

Samson. An Oratorio, in Score. As it was Originally Compos’d [...] The Words taken from Milton. London, Randall Successor to the late Mr. J. Walsh [ca. 1775]. 3 Bll. (Titel, Vorwort, Inhalt), 185 S. Partitur, mit 30 S. Appendix, in Stich, folio. Titelbl. aufgezogen. Notenteil unbedeutend fleckig, in der Substanz aber sehr gut erhalten. Zeitgenöss. marmorierter HLdrbd.; stark berieben und bestoßen, Buchdecke gelöst.

HWV 57. RISM H 832. BUC, S. 437. – Erste vollständige Partitur-Ausgabe, jedoch ohne das in einigen Exemplaren vorhandene Porträt. – Der Librettist, Newburgh Hamilton, bearbeitete John Miltons Poem Samson Agonistes und zog noch einige von dessen weiteren geistlichen Nachdichtungen heran, wobei er für die Rezitative den Originaltext unverändert übernahm. Händel arbeitete zwischen Oktober 1741 und Oktober 1742 an dem Werk, wobei er erneut auf musikalische Themen anderer Komponisten (darunter R. Keiser, G. Muffat und G. Ph. Telemann) zurückgriff. Am 18. Februar 1743 fand die Uraufführung in London statt (Theatre Royal, Coventgarden). – Im kurzen Vorwort (To the Publick) erklärt der Verleger Randall, dass es zahlreiche Rezitative von Händel gäbe, die nie gespielt worden seien; diese waren in der Vorgänger-Ausgabe von Walsh nicht enthalten und liegen hier nun erstmals in einem Appendix vor. Zugleich kündigt er eine möglichst vollständige Werkausgabe von Händel an.

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 04

Preis € 120,--

Samson, ein Oratorium aus dem Englischen des Milton zu Händel’s Musick übersetzt, und in dieser, die Instrumentalbegleitung vermehrt, von J. F. Mosel. [...] S.r Kaiserl. Königl. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Rudolph königl. Prinzen von Ungarn und Böhmen, Erzherzog von Österreich &. &. Ehrfurchtsvoll gewidmet von dem unterthänigst-gehorsamsten Verleger. Wien, Mechetti, Pl.-Nr. 400 [1815]. 1 Bl. (Titel, mit Zweigen eingerahmt), 89 S. Im vollstændigen Klavier-Auszug übersetzt von J. P. Riotte in Stich, querfolio. Schwarzer Ldrbd. mit reichen Verzierungen (Goldprägung); Goldschnitt. Unbedeutende Lagerungsspuren außen, Buchblock hervorragend erhalten.

HWV 57. RISM HH 837a – Ignaz Franz Mosel (1772–1844) spielte im Wiener Musikleben der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Früh trat er als Musikschriftsteller hervor (u. a. mit einer wichtigen Untersuchung zur Echtheit von Mozarts Requiem) und leitete die großen Musikfeste der Gesellschaft der Musikfreunde. Seine Bearbeitungen mehrerer Oratorien Händels, bei denen er sehr stark in den originalen Text eingriff, wurden bis nach 1850 noch verwendet. Schilling berichtet über die Wiener Aufführung des Samson zur Zeit des Wiener Kongresses (1815) im Rahmen eines der vielen Hoffeste „bei Anwesenheit der Kaiserl. Majestäten, aller erlauchten Familienmitglieder des Regentenhauses, aller fremden Monarchen, Minister, Feldherrn, Großwürdenträger und eines zahlreichen Auditoriums aus den höheren Ständen in dem prächtig decorirten und beleuchteten kolossalen Raume der Kaiserl. Winter-Reitschule durch ein Orchester von mehr denn 700 Personen unter M[osel]s persönlicher Oberleitung“.

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 05

Preis € 90,--

Samson. Oratorium in drei Abtheilungen [...] Übersetzt und bearbeitet von J. F. v. Mosel. Zweite Ausgabe. Wien, Mechetti, Pl.-Nr. 400 [nach 1817]. 2 S. (Titel, Inhalt), 91 S. Klavierauszug in Stich, querfolio. Neuerer HLdrbd. mit schöner Goldprägung (vermutlich 20. Jahrhundert). Notenteil sporadisch unbedeutend fleckig, gelegentlich etwas schwaches Druckbild. Insgesamt auber sehr gutes Exemplar.

HWV 57. Diese Ausgabe nicht in RISM. – Nicht nur daran, dass eine Zweite Ausgabe der Mosel-Fassung notwendig wurde, kann man deren Erfolg ablesen; auch die sehr schön gestaltete und sicherlich kostspieliege Titelseite (Franz Weigl del. / Adolph Dworzack sc.) spricht hierfür: Links und rechts begrenzen zwei Säulen mit Rankenwerk die Titelei, die oben von einer Schlange, die sich in den Schwanz beißt und zugleich einen Stern umfasst, bekrönt wird. – Mosel wurde 1817 nobilitiert. – Aus technischen Gründen behielt man für den Neustich die ursprüngliche Pl.-Nr. bei und hat dafür auch die Klavierfassung der Erstausgabe von Riotte unverändert übernommen.

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 06

Preis € 190,--

Hercules. An Oratorio in Score. Composed in the Year 1744. Ohne bibliographische Angaben [Arnolds Edition] Nr. 34–39 [ca. 1790]. 248 S. Partitur, folio. Marmorierter HLdrbd., berieben (kleinere Fehlstellen im Papierbezug), an den Gelenken etwas brüchig. Buchblock unbedeutend gebräunt, sonst sehr gut erhalten. Hübsches Exlibris d. Z.

HWV 60. RISM H 1510. BUC, S 436. – Teilband der berühmten Arnolds Edition, der ersten musikalischen „Gesamtausgabe“ der Musikgeschichte (erschienen ca. 1785 bis 1792). – Das Libretto stellte Thomas Broughton nach Trachiniai von Sophokles und den Metamorphosen des Ovid zusammen. Händel komponierte innerhalb von knapp vier Wochen das Oratorium im Sommer 1744 und griff dabei auch auf musikalische Themen von G. Ph. Telemann zurück; am 5. Januar 1745 fand in London (King’s Theatre, Haymarket) die Uraufführung statt, wobei das Werk als „Musical Drama“ angekündigt worden ist.

  

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 07

Preis € 145,--

Händel’s Oratorium Judas Maccabäus nach Mozarts Bearbeitung. Hamburg, Böhme, Pl.-Nr. 1 [um 1820/21]. Im Clavier-Auszuge von Ludwig Hellwig, Musikdirector und Hoforganist in Berlin in Stich, querfolio, jeder Teil mit eigener Paginierung (62+65+41 S.). Schwarzer HLdrbd. mit schöner Goldprägung auf dem vorderen Buchdeckel (Titel mit ovalem Rankenrahmen). Etwas berieben und bestoßen; Notenteil zwar schwach fleckig, aber insgesamt in sehr gutem Erhaltungszustand.

HWV 63. RISM H 646 (nennt aber keine Pl.-Nr.). Hoboken Bd. 5, S. 81f. (ebenfalls ohne Pl.-Nr.). – In seinem Vorwort, das mit „Berlin im September 1820“ datiert ist, geht Hellwig sowohl auf die Handlung des Oratoriums als auch auf dessen Entstehung und die Übersetzung ein („... vom verstorbenen Professor Eschenburg“). – Mozart hat zwar vier Werke von Händel bearbeitet (darunter die beiden Oratorien Alexanderfest und Der Messias), doch die lange Zeit ihm zugeschriebene Neufassung des Judas Maccabäus ist wahrscheinlich unterschoben.

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 08

Preis € 120,--

Händel’s Oratorium Judas Maccabäus nach Mozarts Bearbeitung. Hamburg, Böhme, Pl.-Nr. 240 [Neustich um 1830-1835]. 168 S. im Clavier-Auszuge von Ludwig Hellwig in Stich (Titel in Lithographie), querfolio. Neuer HLdr. (2. H. 20. Jh.); Buchblock weitgehend ausgezeichnet (einige Blatteinrisse sind mit Transparentpapier fachmännisch hinterlegt).

HWV 63. RISM H 646 (nennt aber keine Pl.-Nr.). KV Anh. C 30.06. Hoboken Bd. 5, S. 81f. (aber ohne Pl.-Nr.). – Es handelt sich um einen Neustich.

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 09

Preis € 45,-- 

Judas Machabée. Oratorio en 3 actes [...] Paroles françaises de Victor Wilder. Paris, Heugel [ca. 1874/75]. 2 Bll. (Titel, Personen, Aufführungshinweise, Inhaltsverzeichnis), 185 S. Partition Piano & Chant. Réduite d’après l’orchestre avec réalisation de la Basse continue par Charles Lamoureux, 8vo (édition populaire). Historisierender HLnbd. mit blauem Marmorpapierbezug (vermutlich Mitte 20. Jh. angefertigt); Buchblock mit leichten Alterungsspuren (geringe, teilweise hinterlegte Schäden am letzten Blatt); insgesamt aber sehr gutes Exemplar.

HWV 63. – Auf der Titelseite befindet sich der Hinweis: „Exécuté pour la première fois à Paris le 19 novembre 1874, au Cirque des Champs-Élysées“. Das Werk gehört zum „Répertoire de la Société de l’Harmonie Sacrée“; diese Gesellschaft war von Ch. Lamoureux gegründet worden, der hier außerdem als „Chef d’Orchestre de la Société ...“ bezeichnet wird. – Es handelt sich um eine ausschließlich französisch textierte Ausgabe, die wohl nur zu Studienzwecken diente (auf eine großformatige Ausgabe wird auf der Titelseite hingewiesen).

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 10

Preis € 650,--

The Favourite Songs in Alexander’s Feast. London, printed and sold by Walsh [1739]. 1 Bl. (Titel), 24 Bll. Partitur in Stich (teilweise springende und anfangs doppelte Paginierung), folio. Zeitgenöss. HLdrbd. mit Buntpapierbezug (Kammmarmor); stark bestoßen und berieben, im Gegensatz dazu Notenteil gut erhalten.

HWV 75. RISM H 1007 (kein Expl. in D). Smith, S. 90, Nr.3. – "Best of"-Ausgabe, die kurz nach der Erstausgabe erschien; mit dem hübschen, reich mit Musikinstrumenten ausgestatteten Zierrahmen (I. Collins sculp.), der auch zu einer Ausgabe von HWV 76 verwendet wurde (Abb. in Hoboken Bd. 5, S. 97). Zur Herstellung wurden die Stichplatten der korrigierten Erstausgabe der Partitur verwendet, wobei die originale Seitenzählung geändert wurde (S. 1–11, 32–36, 50–53, 64–71, 101–104, 116–121, 128–134); außerdem wurde recto und verso teilweise vertauscht.

Angebunden:
L’allegro, il pensieroso ed il moderato. The Words taken from Milton. London, printed for Walsh [1740]. 63 S. Partitur in Stich, folio. Papier gering gebräunt; schwache Alterungsspuren. Druckbild jedoch sehr gut.

HWV 55. RISM H 461 (hier aber mit dem vagen Vermerk: „3 verschiedene Ausgaben“). Smith, S. 94, Nr. 5. – Zweite Ausgabe der ersten Fassung, für welche die Stichplatten der vorangehenden zwei Teilausgaben verwendet wurden; hier blieb zwar die alte Seitenzählung erhalten, doch fügte man für die vorliegende Veröffentlichung eine zusätzliche Paginierung (oben Mitte) ein. – Während die beiden ersten Teile des Oratoriums auf zwei Gedichte von John Milton zurückgingen, fügte der Textbearbeiter Charles Jennens auf ausdrücklichen Wunsch Händels mit Il Moderato einen dritten Teil an. Das Werk wurde Anfang 1740 komponiert, wobei Händel erneut auf Musik aus älteren Werken (wenn auch in bearbeiteter Form) zurückgriff. Die Uraufführung fand am 27. Februar 1740 in London statt. Schon bald bürgerte es sich aber ein, den dritten Teil durch die Cäcilien-Ode ersetzte.

  

Bestell-Nr.
A 09/HAE 11

Preis € 145,--

Ode on S.t Cecilia’s Day, The Words by Dryden, Set to Musick in the Year 1736. Ohne bibliographische Angaben [Arnolds Edition] Nr. 105 u. 106 [ca. 1792]. 74 S. Partitur in Stich, folio. Neuerer brauner, unscheinbarer Gewebeband (alles bestens erhalten).

HWV 76. RISM H 1540. Smith, S. 132. – John Drydens Ode (1687), die schon vor Händel mehrfach vertont worden war, wurde von Händel 1739 komponiert, wobei er den ca. 1736 veröffentlichten Componimenti musicali von G. Muffat einige Passagen entlehnte; mit ihr wurde in diesem Jahr der Cäcilientag (22. November) gefeiert, an dem in England zu Ehren der Schutzpatronin der Musik traditionell größere Konzerte stattfanden.

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 12

Preis € 75,--

Jubilate von Georg Friedrich Händel [„O be joyfull in the Lord“ / „O frohlocket in dem Herrn“], bearbeitet von Robert Franz. Halle, Karmrodt, Pl.-Nr. 75, 1868. 89 S. Partitur und Clavierauszug in Stich (mit deutschem und englischem Text), folio. Dunkelbrauner HLdr. d. Z. mit hs. Titelschild. Etwas berieben und bestoßen (am Rücken unbedeutend schadhaft); Bindung bestens. Notenteil hervorragend erhalten, aber (recht zurückhaltende) Einzeichnungen mit Blei- und Rotstift.

HWV 246. – Robert Franz gab zahlreiche Werke von Bach und Händel heraus, wobei er seine bearbeitenden Eingriffe durch entsprechende Markierungen in den Noten weitgehend offen legte. In der Vorbemerkung beklagt er sich zunächst, dass das Werk („... in Deutschland als hundertster Psalm bekannt geworden ...“) bisher nur in einer „Corrumpierung des Originals“ zugänglich sei, „denn mit unbegreiflicher Rücksichtslosigkeit sind fast in jeder Nummer die gewaltsamsten Abänderungen vorgenommen“. Franz bietet aber gleichfalls nicht den originalen Text, sondern ergänzte v. a. die Instrumentierung; die Besetzung entspricht nun dem konventionellen Sinfonieorchester seiner Zeit; im übrigen scheint er sich auf Händels „Utrecht Jubilate“ bezogen zu haben, das gleichsam die Frühform des vorliegenden Werkes bildet und keine Sinfonia aufweis. Diese fehlt auch hier, doch ist davon eine teilweise Partiturabschrift eingebunden (1 Bl.; enthält dieses Stück zum größten Teil). – Die Ausgaben von R. Franz dokumentieren eindrücklich die Aufführungspraxis von Barockmusik im 19. Jahrhundert.

 

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 13

Preis € 185,--

Te Deum [A] in Score. Composed for His Grace the Duke of Chandos (in the Year 1720). Ohne bibliographische Angaben [Arnolds Edition] Nr. 20 [1788]. 31 S. Partitur in Stich, folio. Bestens erhalten. Neuerer brauner, etwas unscheinbarer Gewebeband (sehr guter Zustand).

HWV 282. RISM H 1503. Smith, S. 159. – Erstausgabe. – Händel verwendete hierfür mehrere Teile aus dem Te Deum HWV 281, die in verkürzter und stark überarbeiteter Form eingegliedert wurden. Die Uraufführung fand vermutlich am 5. Januar 1724 in London anlässlich der Rückkehr König Georgs I. von einer Reise auf dem Kontinent statt.

Angebunden:
A Short Te Deum in Score. Composed for her late Majesty Queen Caroline in the Year 1737. Ohne bibliographische Angaben [Arnolds Edition] Nr. 13 [1788]. 23 S. Partitur in Stich, folio. Bestens erhalten.

HWV 280. RISM H 1497. Smith, S. 159. – Erstausgabe. – Uraufführung: London, vermutlich am 26. September 1714; Händel komponierte das Werk für den Dankgottesdienst anlässlich der Übersiedelung der hannoverschen Königsfamilie nach London (die Datierung im gedruckten Titel ist demnach falsch). Wie dies bei solchen Gelegenheitswerken Händels fast schon üblich, gehen die einzelnen Sätze auf andere, schon früher komponierte Werke zurück (z. B. der 1. Satz, „We praise thee, o God“, auf die Sinfonia zu HWV 246). In etwas veränderter Form erklang dieses Te Deum am 25. April 1749 bei den Feierlichkeiten zum Frieden von Aachen.

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 14

Preis € 250,--

Twelve Grand Concertos, In Score; Composed in the Year, 1737. Ohne bibliographische Angaben [Arnolds Edition] Nrr. 60–64 [1789]. 220 S. Partitur in Stich (ab S. 213 eingebundene Kopien), folio. Historisierender HLdrbd. mit Marmorpapierbezug (vermutlich Mitte 20. Jh. angefertigt). Ausgezeichnet erhalten.

HWV 319–330. RISM H 1519. Smith, S. 223. – Erste Partitur-Ausgabe. – Im Unterschied zur gedruckten Datierung der Arnold-Ausgabe sind die zwölf Concerti grossi erst im Herbst 1739 entstanden und als op. 6 bei Walsh in London 1740 erstmals veröffentlicht worden. Mehrere Sätze sind älteren eigenen Kompositionen oder Werken von G. Muffat entlehnt. Darüber hinaus verwendete Händel Themen aus op. 6 später für andere Stücke.

           
 
Einer der erfolgreichsten „Dauerbrenner“ barocker
Orchestermusik Händels 65 Opern- und Oratorien-Ouvertüren
 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 15

Preis € 1.850,--

Handel’s Overtures from all his Operas & Oratorios for Violins &c. in 8 Parts [mit 65 gezählten und einem ungezählten Werk: Ouverture zu Coronation Anthem]. London, Printed for Walsh [1760]. Acht Stimmen in Stich, folio: Oboe 1 (50 Bll. mit 90 bedruckten Seiten), Oboe 2 (desgl.), Violine 1 (60 Bll. m. 98 bedr. S.), Violine 2 (ca. 95 S.), Viol. 3 (mit anderen Supplement-Stimmen, ca. 22 Bll.), Viola (ca. 85 S.), Violoncello (ca. 90 S.), Basso continuo (ca. 90 S.). Gleichartig gebundene HLdr-Bände mit Marmorpapierbezug und rotem Titelschild (Goldprägung), bestoßen und berieben; Notenteil hingegen sehr gut erhalten (offenbar unbespielt).

Diese Ausgabe nicht in RISM; Smith, S. 300 (Nr. 39). Abschließende und vollständigste Stimmen-Ausgabe der Ouvertüren Händels. Die meisten der bei Smith unter Nr. 1 bis 32 genannten Ausgaben beinhalten die zahllosen Arrangements der Ouvertüren für Tasteninstrumente; danach folgen Stimmen-Ausgaben (mit 6 bis 20 Stücken). Die jedem Heft beigegebene Titelseite enthält eine komplette, dreispaltig gesetzte und alphabetisch geordnete Liste der enthaltenen Werke, die von Alexander Balus bis Xerxes reicht und mit der Bemerkung To which is added the Coronation Anthem endet. Nach dem Impressum schließt sich (mit Bezug auf Walsh) der Hinweis Of whom may be had Compos’d by M.r Handel (folgt ein Verzeichnis u. a. mit den opp. 3, 4 und 6). – Seit den 1720er Jahren brachte Walsh Teilsammlungen mit Ouvertüren Händels heraus (meistens als „Sixpack“) und bildete daraus anschließend kumulierende Ausgaben (bis zu 20), deren Zahl allmählich immer mehr anwuchs. Hier liegt nun die umfangreichste Ouvertürensammlung mit 65 Einzelwerken vor, die am Ende dieser wirtschaftlich offenbar äußerst erfolgreichen Veröffentlichungsgeschichte steht. Um Herstellungskosten möglichst niedrig zu halten, wurden die bereits existierenden Druckplatten weiter verwendet und die neue Paginierung einfach zur alten hinzu gefügt oder sogar ganz auf Änderungen verzichtet. Nur einzelne unbrauchbar gewordene Stichplatten wurden ersetzt, weshalb sich das Notenbild gleicher Werke in Teilen unterscheiden kann. – Unser Stimmensatz ist ein besonderer Glücksfall, weil er nicht nur substantiell sehr gut, sondern auch vollständig erhalten ist; darunter befindet sich auch das sehr heterogene, den meisten Exemplaren jedoch fehlende Stimmheft mit der Umschlagskennzeichnung Violino Terza o Corni Primo e Secundo (hier tauchen aber noch andere Partien auf: Violino Primo Ripieno oder Tromba Primo bzw. Secondo und Terzo, Principale und Tympany). Im übrigen enthalten auch die anderen Hefte „gemischte“ Stimmen, wobei es sich aber jeweils um ein Instrumentarium des gleichen Registers handelt (in Ob.2 ist etwa einmal eine Violino Terzo enthalten, und im Vc.-Stimmheft taucht auch gelegentlich die Partie für ein Fagott auf).

   
    
   
Händels „Greatest Hits“ um 1775 bis 1800 –
ein wichtiges Dokument selektiver Händel-Rezeption 
 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 16

Preis € 1200,--

Sammelband mit zahlreichen Einzeldrucken von Arien, die vorwiegend aus Oratorien Händels stammen. Darüber hinaus sind auch einige entsprechende Stücke anderer Komponisten enthalten; die Noten stammen aus dem Zeitabschnitt 1775 bis ca. 1800. Hübsch marmorierter HLdr-Band mit Besitzschild auf vorderem Buchdeckel (Miss Corthorn in Goldprägung); vermutlich Anfang des 19. Jahrhunderts angefertigt. Buchdecke an den Ecken stärker berieben und etwas bestoßen. Eingebundene Musikalien hingegen außerordentlich gut erhalten. Das Exemplar diente offensichtlich schon immer als Sammlerstück.

Vorwiegend handelt es sich um Stücke für eine Singstimme mit Generalbass; gelegentlich kommen aber auch größere Besetzungen vor, welche dann als Partitur dargestellt sind (selten sind auch separat gedruckte Flöten-Stimmen vorhanden). Vielfach scheinen die Drucke innerhalb von Reihen erschienen zu sein, da sie höhere Paginierungen aufweisen. – Der vorliegende Sammelband ist ein rezeptionsgeschichtliches Dokument hohen Ranges, da mit solchen Einzeldrucken (so genannter „sheet music“) die seinerzeit besonders beliebten Musikstücke auf den Markt geworfen wurden; sie sind vor allem für den aktuellen Bedarf hergestellt und immer wieder durch neue Stücke ersetzt worden, weshalb man sie meistens rasch weggeworfen hat. Nicht zuletzt aus diesem Grund handelt es sich hier um eine eminent wichtige Sammlung mit Einzelstücken von größter Seltenheit. – Einige Ausgaben sind zwar ohne bibliographische Angaben veröffentlicht worden, doch dürfte es sich immer um Londoner Verlage handeln.

Inhalt (Werke hier alphabetisch geordnet).

Acis and Galatea
His hideous love provokes my rage (ohne bibliographische Angaben); ohne Nachweis des Komponisten oder des Gesamtwerks. Das Stück stammt aus der Erstfassung von Handels Acis and Galatea

Alexanders Feast
Softly Sweet (ohne bibliographische Angaben)

Jephta
Farewell ye limpid springs, a favorite Song, sung with Universal Applause (London, Birchall)

Joshua
Oh’ had I Jubal’s Lyre. Sung by M.r Billington at the Theatre Royal Covent Garden (London, Bland ...); ohne Hinweis auf den Komponisten oder das Gesamtwerk
See the Conqu’ring Hero (London, Bland & Weller)

Judas Maccabäus
Come ever-smiling Liberty (ohne bibliographische Angaben)
Pious orgies, pious airs (London, Goulding)
Rejoice greatly, o daughter of Zion (London, Wright Successor to M.r Walsh)
’Tis Liberty (London, Bland)

L’Allegro, e Penseroso
Let me wander not unseen (ohne bibliographische Angaben)
Or let the merry bells ring round (ohne bibliographische Angaben)

Messias
But thou didst not (London, Bland); ohne Hinweis auf den Komponisten und das Gesamtwerk
Comfort ye may people / Ev’ry Valley (London, Bland & Weller)
Hallelujah Chorus (London, Bland & Weller)
He was despised (London, Goulding)
I know that my redeemer (London, Walker & Gladman)
O thou that tellest good tidings to Zion (ohne bibliographische Angaben)
The Trumpet Shall Sound (London, Bland & Weller)

Samson
My evils hopeless are one Prayer (ohne bibliographische Angaben)
Total Eclipse (London, Bland & Weller)

Semele
Where e’er you walk (London, Birchall)

Solomon
What tho’ Itrace each herb & flow’r as Sung by Miss Parke (ohne bibliographische Angaben)

The Triumph of Time and Truth
Pleasure my former ways resigning. Sung by M.r Harrison (London, Bland)

Theodora
Angels ever bright andFair, a Favorite Song, Sung with universal Applause (London, Birchall & Andrews)

Ohne Zuweisung (und nicht identifiziert):
Holy, holy Lord God Almighty (ohne Herstellernachwei; am unteren Blattrand: Asylum 28th Sentence)
Solo Anthem. Every day will I give Thanks. Sung by M.r Harrison &c. [aus der Anthem „I will magnify thee“] / Lord remember David (London, Bland); aus: Blands Col. Divine Music N° 15 Vol. 2
Wast her Angels, a favorite Song („A father off’ring up his only child“; London, Wright)
We’ll proclaim the wond’rous Story (wie vorstehend, aber Asylum 34th Hymn)

Weitere Komponisten:

BOYCE, William. Together let us range the Fields. A celebrated Duett (London, Wright); stammt aus dessen Oratorium Solomon

PURCELL, Henry. Bess of Bedlam [...] Sung by Miss Harrop („From silent shades and the Elizum groves“; London, Bland)

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 17

Preis € 60,--

George Frederick Handel, Born at Halle in Saxony, 24 Feby 1682, Died at London, 13 April 1759. Stich von W. Chapman, Druck: Hudson, o. O. [ca. 1810]. 1 Bl. (28,1x17,4 cm). Das Blatt ist etwas zerknittert, langer Riss im unteren Blattbereich ohne Textberührung; alle Schäden fachmännisch repariert.

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 18

Preis € 20,--

George Frederick Handel, Born 23rd February, 1685, at Halle; died 14th April, 1759, in London. (From a Picture by Hudson. Engraved by. Bromley in the year 1789) o.O. [London, ca. 1880]. 1 Bl. (23,4x16,4 cm); etwas stockfleckig.

 

Bestell-Nr.
A 09/HAE 19

Preis € 175,--

Georg Friedrich Händel, Stich, B. Rebecca del., F. Bartolozzi sculp. For Dr. Arnold's Edition of Handel's Works. From the Statue in Vauxhall Gardens. o. O. [London], Druck v. C.W. Richards, [ca. 1790]. 1 Bl. (33x24 cm); sehr wenige Flecken, sonst in hervorragendem Zustand.

Gutes Exemplar des berühmten Bartolozzi-Stiches.

 
 

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